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IG Metall Bielefeld - DV zur Rente

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Rente und Gerechtigkeit

Die Delegiertenversammlung der IG Metall Bielefeld beschäftigte sich am 22. September 2016 engagiert mit dem Thema "Rente". Hauptredner Hans-Jürgen Urban vom IG Metall Bundesvorstand: "Rente braucht Gerechtigkeit"!

Ute Herkströter, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Bielefeld und Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall aus Frankfurt.

Hans-Jürgen Wentzlaff, Zweiter Bevollmächtigter, eröffnete und moderierte die 3. Ordentliche Delegiertenversammlung in der Ravensberger Spinnerei.

Astrid Bartols, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds in OWL, wies in ihrem Grußwort eindrücklich auf die Probleme von Frauen bei der Rente hin, diese seien auch durch die "Mütterrente" noch lange nicht gelöst. Auch hier muss es eine gerechte Bewertung der Lebensleistung der Frauen geben.

Zwischendurch stellte sich Heike Raschke als neue Verwaltungsangestellte in der Geschäftsstelle Bielefeld vor.

Ute Herkströter ging in ihrem Geschäftsbericht u.a. auch auf die Frage der Gewinnung von neuen Mitgliedern ein. Hier sei man durch viele Aktivitäten - bis hin zu speziellen Kommunikationsseminaren - auf einem guten Weg. Gerade im Jubiläumsjahr der IG Metall sollten wir uns alle gemeinsam noch einmal besonders anstrengen, um die gesetzten Ziele zum Jahresende zu erreichen.

Otmar Heger beantragte als Kassenprüfer und Revisor die Entlastung des Ortsvorstands...

... dem die zahlreich erschienenen Delegierten gerne folgten.

Frank Brinkmann, Betriebsratsvorsitzender von Beresa (ehemals Daimler) wurde in die "Tarifkommission KfZ-Innung" gewählt.

Hans Jürgen Urban erinnerte zunächst an die 125-jährige Geschichte der IG Metall. Durch die große Solidarität über zwei Weltkriege, über Faschismus, Inflation und zahlreiche Wirtschaftskrisen hinweg, konnte vieles erreicht werden. Engagiert stellte er dann das Konzept der IG Metall zum Neuaufbau der solidarischen Alterssicherung "Mehr Rente -Mehr Zukunft" vor.

Mehrfach betonte er, "Rentenpolitik ist keine Seniorenpolitik". Für die meisten Senioren sieht es heute, trotz aller Probleme, noch einigermaßen erträglich aus. Die Generationen dürfen sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. "Ein solidarisches, paritätisches Rentensystem ist gerade im Interesse der Jugend!" so Urban. Die Alterssicherung der Jugend darf nicht den Interessen und Risiken privaten Kapitals überlassen werden.

Die IG Metall fordert eine Rente, die Altersarmut verhindert. Wer im Leben durch lange Arbeitslosigkeit und andere Ausfallzeiten gehindert wurde, Rentenpunkte zu sammeln, darf nicht auch im Alter allein auf die "Grundsicherung" angewiesen sein. Aber Rente muss auch "leistungsgerecht" sein. Wer sein Leben lang gearbeitet hat, darf nicht durch ein Rente knapp über dem Existenzminimum abgefunden werden. Und die Rente muss wieder paritätisch finanziert werden. Gerade dieses solidarische Verteilunsprinzip hat doch dazu geführt, dass die Rente selbst so krisenhafte Zeiten wie zwei Weltkriege und Inflation erfolgreich überlebt hat. Eine "privatwirtschaftlich" organisierte Rente hätte auch die Wiedervereinigung 1990 nicht so gut meistern können.

Eine "gerechte Rente" bekommen wir nicht geschenkt. Jetzt gelte es, die Forderungen der IG Metall und der anderen DGB-Gewerkschaften überall bekannt zu machen. Die IG Metall wird wahrscheinlich nach der Bundestagswahl eine große "Tagung zum Sozialstaat" durchführen. Danach könne Hans-Jürgen Urban sich gut eine Aktionswoche auch in den Betrieben vorstellen. "Wir müssen deutlich machen, es gibt eine Alternative zum bestehenden System. Wenn wir Schritt für Schritt für eine solidarische Sozialpolitik kämpfen, sichern wir damit auch unser demokratisches System."

Die Delegierten waren seinem Vortrag konzentriert gefolgt und sparten hinterher nicht mit Beifall.

Es folgte eine lebhafte Diskussion, in der noch einige Aspekte des Vortrags vertieft werden konnten.

Zum Ende der Versammlung gab es mit dem Punkt 6 der Tagesordnung "Bericht aus den Betrieben" noch ein echtes Highlight: Reinhard Bröckling berichtete aus seinem Betrieb, der "Neotechnik - Fördersysteme", wie es gelungen ist, den Organisationsgrad unter den Mitgliedern von 22 auf über 70 Prozent zu steigern.