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IG Metall Bielefeld - Polizei statt Verhandlung

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IG Metall Bielefeld ist empört:
Statt zugesagten Tarifverhandlungen gibt es Gespräche mit einem privaten Sicherheitsdienst und der Polizei!

Der Geschäftsführer der Firma HiroLift Constantin Hein hatte bereits nach den letzten Warnstreiks Tarifverhandlungen über die Presse zugesagt. Auf der letzten Betriebsversammlung im Februar hatte die Ehefrau des Geschäftsführers Kirsten Hein ebenfalls vor der versammelten Belegschaft versprochen, dass endlich Termine für Tarifverhandlungen genannt werden. Seitdem ist weder ein Verhandlungstermin der IG Metall bestätigt worden, noch ein eigener Verhandlungstermin vorgeschlagen worden.

Bereits seit über 2 Jahren versuchen die IG Metall Bielefeld und der Betriebsrat eine einvernehmliche Lösung mit HiroLift zu finden.

Statt der Verhandlungstermine hatte sich die Geschäftsführung etwas anderes einfallen lassen:

Als der Gewerkschaftssekretär Oguz Önal auf Einladung des Betriebsrates am 20.03. und 26.03.2019 das Firmengelände betreten wollte, versuchte ein unbekannter Fremder ihn davon abzuhalten. Auch auf Nachfragen des Betriebsrates wollte der Unbekannte seinen Namen nicht sagen. Er äußerte nur, dass er für die Sicherheit von Constantin Hein zuständig sei.

Da sich weder die IG Metall noch der Betriebsrat davon beindrucken ließen, versuchte der Geschäftsführer Constantin Hein nun andere Wege, den Tarifverhandlungen aus dem Weg zu gehen.

Bei den zwischen Betriebsrat und der IG Metall vereinbarten Beratungsterminen am 29.03. und 03.04.2019 wurde nach Eintreffen des Gewerkschaftssekretärs die Polizei gerufen.

Oguz Önal, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall empört über das Verhalten des Geschäftsführers: „So ein Verhalten ist unwürdig für ein Unternehmen, das bis zum Tode von Dr. Wilfried Hein viel Wert darauf gelegt hat, dass es ein inhabergeführtes Familienunternehmen ist. Private Sicherheitsdienste und die Polizei ersetzen keine Tarifverhandlungen.“

Die IG Metall Bielefeld hofft weiterhin auf eine gemeinsame Lösung im Tarifkonflikt und wird deshalb keine rechtlichen Schritte gegen Constantin Hein einleiten.

„Unser Ziel ist ein Kompromiss, mit dem beide Seiten leben können. Zu einem Kompromiss gehören aber immer zwei Seiten. Wenn Geld und Zeit für ein Ar-minia Sponsoring und ein gekauftes Feld bei der Bielefelder Monopoly-Ausgabe da ist, dann muss auch Zeit und Geld für die Mitarbeiter da sein“, so Oguz Önal.