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IG Metall Gummersbach - Wessel Inso 2

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Wessel-Werk: Ursache für Insolvenz steht fest

Insolvenzverwalter und IG Metall gehen davon aus, dass das Unternehmen durch eine mit Fremdkapital finanzierte Übernahme in die Insolvenz geriet.

Die wichtigsten Kunden wollen weiterhin mit dem Wessel-Werk zusammenarbeiten, dass berichtete der vorläufige Insolvenzverwalter. Führende Staubsaugerhersteller stehen zu dem Unternehmen in Reichshof-Wildbergerhütte, das wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden musste.

Die Produktion des Weltmarktführeres für Staubsaugerdüsen und –zubehör läuft deshalb mit allen 250 Mitarbeitern unverändert weiter. Auch die Zahlungen an Lieferanten konnten wieder aufgenommen werden, so Matin Lambrecht als vorläufiger Insolvensverwalter.

Ursache der Insolvenz ist eine mit Fremdkapital finanzierte Übernahme des Unternehmens. Bei diesem sogenannten „Leveraged Buyout“ wurde das Fremdkapital mit Vermögenswerten der Wessel-Werk GmbH besichert. Das ist Finanzkapitalismus pur, so Werner Kusel 1. Bevollmächtigter der IG Metall.

„Unsere Gespräche mit den wichtigsten Kunden sind sehr positiv verlaufen. Weltweit führende Staubsaugerhersteller, auch aus dem Premiumsegment wie Miele, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte, setzen auf eine langfristige Zusammenarbeit. Für das Unternehmen und seine 250 Mitarbeiter sind das sehr gute Nachrichten“, so Martin Lambrecht, vorläufiger Insolvenzverwalter und Rechtsanwalt von der Kanzlei Leonhardt in Düsseldorf.

„Die Stimmung in der Belegschaft ist verständlicherweise bedrückend, aber bisher läuft alles ohne Veränderung weiter“, berichtete der Wessel-Werk Betriebsratvorsitzende Guido Solbach.

Wir haben nun schon die ersten positiven Dinge regeln können, so Kusel. Zum einen ist nun klar, das das Weihnachtsgeld zu 100% Insolvenzgeldfähig ist und mit der nächsten Abrechnung ausgezahlt wird. Des weiteren konnten wir mit der Insolvenverwaltung vereinbaren, das das Insolvenzausfallgeld vorfinanziert wird, ansonsten hätten die Wessel Mitarbeiter wohlmöglich bis Februar auf Ihre Einkünfte wrten müssen. Das nenne ich auch eine profesionelle Insolvenzverwaltung, so Kusel.