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IG Metall Gummersbach - Megatec

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Bei Megatec in Waldbröl soll die Belegschaft halbiert werden. 170 Arbeitsplätze sollen wegfallen

Die eigentlich gute Nachricht besteht darin, dass der Produktionsstandort in Waldbröl erhalten bleiben soll. Dennoch sollen 170 Kündigungen in den kommenden 1, ½ Jahren durchgeführt werden. So die Aussage der neuen Geschäftsführung auf der Betriebsversammlung am 12.12.16.
Seit langen bleiben die Neuaufträge weg, so Markus Quast Betriebsratsvorsitzender des Werkes mit derzeit rund 410 Beschäftigten. Die Mannschaft hat in den Jahren nach der Insolvenz kein richtiges Bein mehr auf den Boden bekommen, so Werner Kusel IG Metall Bevollmächtigter. Unter Polytec hat man uns gezwungen einen eigenständigen Tarifvertrag abzuschließen der rund 20% unter der Fläche liegt. Der Dank dafür war, dass hier lukrative Aufträge abgezogen wurden welche heute fehlen und die Betriebsleiter sich die Klinke in die Hand gaben und jeder meinte er wäre der Heilsbringer. Nachdem der Betrieb ausgesaugt wurde kamen die Japaner mit Boshoku. Aber anstatt für neue Aufträge zu sorgen, wurde Mängel nicht beseitigt, sondern in Ellen langen Sitzungen diskutiert und sogar die Kunden vergrault, so Kusel weiter. Im letzten Jahr hat man dann die Logistik ausgelagert (70 Kündigungen) und heute weiß man das das nun alles teurer geworden ist als wie man gedacht hat, hätte man nur mal auf den Betriebsrat gehört.

Allem dem ist die jetzige Situation geschuldet, so Kusel. Der Umsatz wird in den nächsten 1 ½ Jahren um die Hälfte zurückgehen und selbst wenn heute neue Aufträge kommen würden dauert es 3 bis 4 Jahre bis diese auch Umsatzwirksam im Betrieb ankommen. Im neuen Jahr werden wir also wieder einmal in die Interessenausgleich- und Sozialplanverhandlungen gehen müssen. Das einzige Vermächtnis der Japaner ist, das Sie Geld dagelassen haben. Die gesamte Boshoku Gruppe wurde mit einem „negativen Kaufpreis“ an Megatec übergeben, laut Fachpresse mit 202 Mio. US Dollar. Zwischenzeitlich ist das der 13 Sozialplan den ich hier verhandle, so Kusel. Es ist einfach nur ein Trauer Spiel von einst 1400 unter Brocke nunmehr auf 200 Beschäftigte, hier kann man ein Lehrbuch schreiben, wie Missmanagement auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird.