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IG Metall Herford - IG Metall Herford begeht 125 jähriges Jubiläum

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IG Metall Herford begeht 125 jähriges Jubiläum

anlässlich des 125. Jubiläums konnte Peter Kleint, Geschäftsführer unserer Herforder IG Metall im Tagesverlauf über 300 Kolleginnen und Kollegen auf der Vereinssportanlage des SV Sundern im Herforder Füllenbruch begrüßen.

Unter ihnen befanden sich neben unzähligen betrieblichen Akteuren und Funktionären des Ortsvorstands und der Delegiertenversammlung mit ihren Familien auch politisch Prominenz. So hatten es sich Jürgen Müller, Landrat des Kreises Herford, Stefan Schwartze, Mitglied des deutschen Bundestages, Astrid Bartols, die Vorsitzende der DGB Region OWL und der Bürgermeister der Stadt Herford Tim Kähler nicht nehmen lassen zum Jubiläum zu gratulieren.

In ihren Grußworten hoben sie deutlich die verbesserte Zusammenarbeit in den geänderten politischen Strukturen im Kreis Herford hervor und wünschten der IG Metall und ihrer Gliederung in Herford alles Gute für die Bewältung der Aufgaben der Zukunft.

Ebenso fanden sich auch viele derjenigen Kolleginnen und Kollegen ein die in der Vergangenheit für „unsere gute Sache“ eingestanden sind.

Gerhard Becker, Heinz Schnepel, Sybille Benzin und Jochen Teichgräber, ehemals Betriebsräte bei Sulo, Torwegge, Stiegelmeyer und Balda seien stellvertretend genannt.

Kleint hob in seiner Jubiläumsansprache hervor „dass wir Fusionsverwaltungsstelle sind. 1997 waren wir 7000 Metaller. Seit 1998 sind auch die Kolleginnen und Kollegen der ehemaligen GTB in unserer Geschäftsstelle organisiert. Ebenso, wie die Mitglieder der Gewerkschaft Holz und Kunststoff, die im Jahr 2000 zu uns kamen.

Heute- 19 Jahre später-  treten wir Hölzer, Textiler und Metaller mit 11500 Mitgliedern gemeinsam im Kreis Herford auf.“

Er warf die Frage auf wie die Welt wohl ohne den solidarischen Zusammenschluss von Beschäftigten aussehen würde und fand die Antwort in den Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen in der frühen Phase der Industrialisierung. Wöchentlichen Arbeitszeiten von 80 bis 85 Stunden, totale Erschöpfung nach der Arbeit- und das alles ohne Kranken- und Sozialversicherung. Wer krank oder arbeitsunfähig wurde, bekam kein Geld mehr.

Um solchem Elend zu entrinnen gab es für Arbeiter keine andere Perspektive, als sich zu organisieren und gemeinsam mit anderen für eine Verbesserung der eigenen Lebens- und Arbeitsverhältnisse zu kämpfen.

So begannen in der deutschen Arbeiterschaft die ersten konkreten Bemühungen, um wirksame Interessenvertretungen zu schaffen.

In Herford bildeten sich erste Strukturen der Vertretung von Metallarbeitern bereits 1884.

Die politischen Rahmenbedingungen waren widrig unter denen Gewerkschaftsarbeit durchgeführt wurde. So kämpften unsere Vorgänger nicht nur gegen die Arbeitgeber sondern auch gegen die staatliche Obrigkeit.

Wer damals als Gewerkschafter aktiv war, riskierte viel.

Der DMV gründete sich zu einem Zeitpunkt, als sich in der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands eine Wende vollzog. Nach den erfolgreichen Gründerjahren folgte wirtschaftliche Ernüchterung.

Gleichwohl entwickelten sich Strukturen, die Deutschland später zur größten Industriemacht Europas, vor allem durch technische Fortschritte in Produktionsprozessen, machten.

Dass in diesen Jahren Arbeitsverhältnisse deutlich verbessert und Arbeitszeiten begrenzt wurden, ist auch Erfolg des DMV.

Es folgte: Die Zeit des Nationalsozialismus in der so viele politisch anders denkende und insofern auch etliche Gewerkschafter Verfolgung ausgesetzt waren, verhaftet wurden und in den Folterkellern der Gestapo und den Konzentrationslagern den Tod fanden.

Auch Herforder gingen ab 1933 den gefährlichen Weg des Widerstands.

Unter Ihnen war und sei stellvertretend genannt der Herforder Arbeiter Heiko Plöger der im August 1944 von NS Richtern zum Tode verurteilt und einen Monat später mit anderen Widerstandskämpfern hingerichtet wurde.

Nach dem Krieg waren es die noch jungen DGB Gewerkschaften, die immer dann mobil machten, wenn die junge Demokratie und ihre Errungenschaften verteidigt werden mussten.

Die deutsche Gewerkschaftsbewegung stand und steht heute ein für den Frieden zwischen den Völkern und dokumentiert das aktuell durch seine konsequente Haltung im Zusammenhang mit der Flüchtlingsbewegung.

Sie erteilt Hass und Gewalt eine Abfuhr.

Ihre Triebfeder ist und bleibt die Solidarität. Sie führt uns zu hohen Leistungen für ganze Belegschaften, von der Raumpflegerin bis zum Ingenieur.

Gelebte Solidarität ermöglicht bis Heute- also nach 125 Jahren- eine lange Liste erkämpfter Erfolge die sich sehen lassen kann.

In den Betrieben unseres Organisationsbereichs sind die Entgelttarifverträge der IG Metall maßgeblicher Garant dafür, dass Kaufkraft vor Ort erhalten bleibt. Davon profitieren Beschäftigte und Wirtschaft gleichsam.

Wir sind heute stolz darauf, soviel gemeinsam erreicht zu haben und hatten allen Grund das auch entsprechend feiern.