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IG Metall Magdeburg-Schönebeck - Konzept der Forschungsarbeit

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Konzept einer Forschungsarbeit

der IG Metall Geschäftsstelle Magdeburg – Schönebeck


1. Entwicklung eines Geschichtsprojektes

• Erforschung der Geschichte des DMV / IGM von 1891 bis 1990
Zum 100-jährigen Jubiläum der IG Metall erhielten die Verwaltungsstellen in der BRD finanzielle Mittel zur Erforschung ihrer Geschichte. Viele Verwaltungsstellen haben das umgesetzt und hochwertige Bücher erstellt. Diese Bücher werden für die Bildungsarbeit genutzt und bei besonderen Jubiläen als Geschenk überreicht.

Mit unserem Projekt wollen wir für unsere Verwaltungsstelle im Osten ein gleichwertiges Ergebnis schaffen.

• 1. Teil des Gesamtprojektes (Geschichte des DMV 1891 bis 1933)
Ein Arbeitskreis mit ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen hat über vier Jahre (17.07.2012 bis 31.03.2016) an dem ersten Projekt gearbeitet. Jetzt liegt ein Ergebnis (318 Seiten A4 und 141 Fotos und Zeitungsausschnitte) vor, in dem die Geschichte unserer Verwaltungsstelle von 1891 bis 1933 erzählt wird.

Daraus soll ein hochwertiges Buch entstehen, mit dem unsere Verwaltungsstelle einen nachvollziehbaren geschichtlichen Hintergrund präsentieren kann. Die IG Metall Geschäftsstelle Magdeburg-Schönebeck hat beim Vorstand (Jürgen Kerner) finanzielle Unterstützung dafür beantragt.

• 2. Teil Fortführung des Gesamtprojektes (DMV / IGM 1933 bis 1945)
Für den Zeitraum nach der Wende gibt es neben den sieben hervorragenden Geschäftsberichten unserer Verwaltungsstelle auch zwei Broschüren:
• Betriebliche Demokratie zwischen Mauerfall und Deutscher Einheit
• 20 Jahre Menschen in Aktion

Will man jedoch die gesamte Geschichte der IG Metall betrachten, gehören die Jahre von 1945 bis 1990 unbedingt dazu. Auch weil nicht nur in unserer IG Metall (z.B. in der Bildungsarbeit) diese Seite des gewerkschaftlichen Lebens überhaupt nicht vorkommt, halten wir eine Erforschung der Arbeit der IG Metall in der DDR im Bereich unserer heutigen Geschäftsstelle für sehr wichtig.

2. Erarbeitung des Projektes durch das Kernteam

Die Idee die Geschichte der IG Metall unserer Geschäftsstelle als Gesamtprojekt von 1891 bis heute zu erforschen entstand bereits in der laufenden Forschungsarbeit und fand dabei volle Unterstützung durch die Geschäftsführung der Verwaltungsstelle. Das neue ausschließlich im ehrenamtlichen Bereich laufende Forschungsprojekt Die IG Metall in der DDR – Vom „Widerstand“ über den „Sozialismus“ zum „Kapitalismus“ (1933 bis 1990) kann nur als Forschungsprojekt der IG Metall Verwaltungsstelle Magdeburg-Schönebeck erfolgreich umgesetzt werden. Das durch den Ortsvorstand IG Metall Geschäftsstelle Magdeburg-Schönebeck inzwischen beschlossene Forschungsprojekt benötigt zur erfolgreichen Umsetzung aber auch die Unterstützung der Bezirksleitung.

Arbeitsplan zum Forschungsprojekt (Laufzeit 3 Jahre):
A). Bildung eines Arbeitskreises und Auswahl der Mitarbeiter
1. Vorlage des Konzeptes und zustimmender Beschluss des Ortsvorstandes 2. Bildung eines Arbeitskreises und Anwerbung von Mitarbeitern 3. Beschreibung der Finanzierungsmöglichkeiten der Geschäftsstelle und Suche nach Unterstützungsmöglichkeiten (Parteien, Politische Bildungszentrale, IGM, ….)
B) Organisation der Forschungsarbeit
• Formulierung des Projektes • Festlegung der Projektschritte / Terminierung der Seminare
C) Recherchearbeit
• Festlegungen zu den Archiven und zur Suche nach der notwendigen Forschungsliteratur (Zeitschriften, Dokumente, Bücher, ….)
• Arbeit mit Zeitzeugen (Verfahrensweise festlegen)
• Erkennung / Erarbeitung von historischen Orten und Personen
• Recherche im Internet

Zielstellung für den Abschluss unserer ehrenamtlichen Forschungsarbeit soll der Gewerkschaftstag der IG Metall 2019 sein. Den ersten Teil unseres Forschungsprojektes haben wir bereits erfolgreich auf dem 23. Gewerkschaftstag der IG Metall 2015 in Frankfurt präsentiert. Den Abschluss des gesamten Projektes auf dem 24. Gewerkschaftstag der IG Metall für den Bezirk Niedersachsen-Sachsen-Anhalt zu präsentieren, wäre ein ansprechendes Ziel.

„Die IG Metall in der DDR – 1933 - Vom Widerstand über den Sozialismus zum Kapitalismus – 1989“ (Erarbeitung einer Projektskizze)

1. Gewerkschaften im Widerstand 1933 bis 1945
• Methoden des Widerstandskampfes
• Widerstandsbewegungen in Magdeburger Betrieben

2. Antifaschistisch – demokratische Umwälzung nach 1945
• Beginn der gewerkschaftlichen Tätigkeit in Magdeburg
• Gründung des FDGB
• Gewerkschaften in der Zeit der demokratischen Umwälzung bis 1949

3. Gewerkschaften (FDGB / IG Metall) in der DDR

• Schaffung der Grundlagen des Sozialismus 1949 bis 1955
• Die Gewerkschaften beim weiteren Aufbau der Grundlagen des Sozialismus (1955 bis 1961)
• Der FDGB und der umfassende Aufbau des Sozialismus (1961 bis 1965)
• Gewerkschaftsarbeit bei der weiteren Errichtung der sozialistischen Gesellschaft (1966 bis 1870)
• Der FDGB - Aktiver Mitgestalter der entwickelten sozialistischen Gesellschaft (1971 bis 1975)
• Die Gewerkschaften bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft (1976 bis 1981)
• Die Gewerkschaften in der Zeit der Umwälzungen in Europa (Solidarnosc) bis zum Ende der DDR

4. Gewerkschaftsarbeit (Aufgaben und Umsetzungsmöglichkeiten) in den Betrieben und in der Gesellschaft

5. Beispiele aus Magdeburger Betrieben

• Versorgung der Werktätigen (Konsumgüterfertigung) • FDGB – Feriendiensty
• Wohnungsversorgung
• Freizeitangebote (Kultur, Sport, Kinderferienlager)
• Lohnfindung / Wettbewerb
• Arbeits- und Gesundheitsschutz
• Arbeitsrecht

6. Internationale Beziehungen der DDR – Gewerkschaften (u.a. FDGB in Magdeburg mit der IGM – West)

7. Erweiterung des „Politischen Stadtrundganges“ mit politischen Orten und politischen Themen bis 1989