
Unter dem Motto „Fairwandel – sozial, ökologisch, demokratisch“ ruft die IG Metall am 29. Oktober 2021 bundesweit zu einem Aktionstag auf, um ein Zeichen für eine aktive Industriepolitik und einen fairen Wandel des Industriestandortes Deutschland zu setzen.
Bei Kundgebungen und Demonstrationen fordern die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter daher von der künftigen Bundesregierung massive Investitionen in moderne Infrastruktur und Zukunftstechnologien, den Verzicht auf Entlassungen in der Transformation, eine tragfähige Perspektive für zukunftsfähige Arbeitsplätze vor Ort anstelle von Verlagerungen ins Ausland, sowie eine Qualifizierungsoffensive und sichere Ausbildung. Bis 2030 braucht es öffentliche Zukunftsinvestitionen in Höhe von 500 Milliarden Euro, so eine weitere zentrale Forderung. Die notwendigen Investitionen müssen durch eine solidarische Finanzierung getragen werden.
Aus Dortmund beteiligen sich insbesondere die Beschäftigten von thyssenkrupp Steel Europe AG. Rund 400 Kolleginnen und Kollegen werden von der Westfalenhütte aus zu der in NRW größten Veranstaltung in Duisburg aufbrechen.
Kirstin Zeidler, Betriebsratsvorsitzende der thyssenkrupp Steel Europe AG, Standort Dortmund: „Auf dem Weg zum grünen Stahl benötigen wir die finanzielle Unterstützung der Bundesregierung, welche uns Olaf Scholz, bei seinem Besuch in Duisburg, bereits zugesichert hat. Nur mit der finanziellen Unterstützung werden wir in eine klimaneutrale Zukunft gehen können“.
Aus Bochum beteiligen sich insbesondere die Beschäftigten der beiden thyssenkrupp Steel Werke an der Castroper Straße sowie der Essener Straße. Rund 650 Kolleginnen und Kollegen werden zu der in NRW größten Veranstaltung in Duisburg aufbrechen. „Der Umbau der Stahlindustrie zu einer CO2 neutralen Produktion ist unerlässlich. Damit dies auch gelingt, brauchen wir Unterstützung von der Bundesregierung. Olaf Scholz hat uns das bei seinem Besuch in Duisburg zugesagt. Das muss eingehalten werden“, so Engin Karakurt, Betriebsratsvorsitzender der thyssenkrupp Steel Europe AG, Standort Bochum Essener Straße.
Dirk Sievers, Betriebsratsvorsitzender der thyssenkrupp Steel Europe AG, Standort Bochum an der Castroper Straße und Konzernbetriebsratsvorsitzender von thyssenkrupp erläutert: „Die Stahlindustrie ist nicht Problem, sondern Teil der Lösung um dem drohenden Klimawandel zu begegnen. In Bochum stellen wir zum Beispiel mit unserem Elektroband genau die Produkte her, die für die Verbesserungen in der Energieeffizienz oder auch für die Herstellung von Elektromotoren in der Automobilherstellung benötigt werden. Deshalb darf die Stahlindustrie in Deutschland nicht auf der Strecke bleiben.“
Mit einem weiteren Bus werden 50 Teilnehmer aus dem Opel Werk in Langendreer dabei sein. Die Kolleginnen und Kollegen von allen deutschen Opel-Standorten wollen bei den Kundgebungen gegen eine drohende Zerschlagung durch Stellantis protestieren. Ralf Bakenecker, Betriebsratsvorsitzender in Bochum: „Carlos Tavares will Opel zerschlagen, um sich aus der deutschen Mitbestimmung zu stehlen. Das darf nicht geschehen. In Bochum geht es auch darum, endlich verbindliche Zusagen für eine langfristige Sicherheit und Zukunft zu erhalten.“
Die Kundgebung, zu der die IG Metall mehrere Tausend Teilnehmer erwartet, beginnt um 10:00 Uhr vor der Hauptverwaltung von thyssenkrupp Steel Europe AG (Kaiser-Wilhelm-Straße 100). Dort werden unter anderem Jürgen Kerner, Hauptkassierer und geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, sowie Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW, sprechen.
„Wenn es uns nicht gelingt, die Stahlindustrie in Deutschland auf CO2-freie Produktion umzustellen, dann verlieren wir weitere Tausende industrielle Arbeitsplätze,“ so Volker Strehl, 2. Bevollmächtigter der auch für Dortmund zuständigen IG Metall Ruhrgebiet Mitte. „Um die Transformation sozial und ökologisch zu gestalten, braucht es eine aktive Industriepolitik. Das muss in Berlin in den Koalitionsverhandlungen eine ganz große Rolle spielen.“
KOMM MIT ZUM AKTIONSTAG NACH DUISBURG AM 29. OKTOBER 2021
Für einen fairen Wandel - sozial, ökologisch, demokratisch
Am 29.10.2021 um 10:00 Uhr tragen wir gemeinsam unsere Forderungen auf die Straße, sichtbar, hörbar - und wir sind nicht alleine! Bundesweit werden Metaller & Metallerinnen deutlich machen, was wir von der Politik und den Arbeitgebern erwarten.
In Duisburg findet die zentrale Kundgebung mit Jürgen Kerner, Knut Giesler und unseren betrieblichen Interessenvertretern statt.
Wir machen Druck:
Deutschland muss Industrieland bleiben.
Keine Entlassungen in der Transformation
- Zukunftsfähige Arbeitsplätze und sichere Ausbildung
- 500 Milliarden Euro öffentliche Zukunftsinvestitionen
- Krisengewinner zur Kasse bitten
Sei dabei! Für einen fairen Wandel!
Unter dem Motto „Fairwandel – sozial, ökologisch, demokratisch“ ruft die IG Metall am 29. Oktober bundesweit zu einem Aktionstag auf, um ein Zeichen für eine aktive Industriepolitik und einen fairen Wandel des Industriestandortes Deutschland zu setzen. Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Die neue Bundesregierung muss die Gestaltung des industriellen Wandels zu ihrem zentralen Punkt machen. Die Transformation muss einen politischen Rahmen für ein industrielles Entwicklungsmodell, das sozial und ökologisch nachhaltig ist, das wirtschaftlichen Wohlstand, gute und sichere Arbeit und eine lebenswerte Umwelt verbindet, erhalten. Es darf nicht zu einer Spaltung der Gesellschaft in Gewinner und Verlierer kommen.“ Bei Kundgebungen und Demonstrationen fordern Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter daher von der künftigen Bundesregierung massive Investitionen in moderne Infrastruktur und Zukunftstechnologien, den Verzicht auf Entlassungen in der Transformation, eine tragfähige Perspektive für zukunftsfähige Arbeitsplätze vor Ort anstelle von Verlagerungen ins Ausland sowie eine Qualifizierungsoffensive und sichere Ausbildung. Bis 2030 braucht es öffentliche Zukunftsinvestitionen in Höhe von 500 Milliarden Euro, so eine weitere zentrale Forderung. Die notwendigen Investitionen müssen durch eine solidarische Finanzierung getragen werden.
In NRW wird die größte Veranstaltung, mit mehreren Tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern, in Duisburg stattfinden. Sie beginnt um 10:00 Uhr, vor der Hauptverwaltung von Thyssenkrupp Steel Europe AG (Kaiser-Wilhelm-Straße 100). Dort werden unter anderem Jürgen Kerner, Hauptkassierer und geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, sowie Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW sprechen. Zu einer Stellungnahme zu den Forderungen der IG Metall haben sich Karl-Josef Laumann (CDU), Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, André Stinka, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, Mona Neubaur, NRW-Landesvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen und Christian Leye (MdB), Landessprecher der Linken NRW angekündigt.