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IG Metall Magdeburg-Schönebeck - Die Tricks der Gauner und Ganoven“

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10.03.2016

Senioren-Arbeitskreis

Thema: „Die Tricks der Gauner und Ganoven"

Die Sitzung des Senioren-Arbeitskreises stand unter dem Motto „Die Tricks der Gauner und Ganoven“. Als Gast konnte dazu Lothar Schirmer, Kriminalrat a.D. eingeladen werden.

Lothar Schirmer erläuterte an einigen Beispielen, wie sich Ganoven das Vertrauen vor allem älterer Bürger erschleichen, um in die Wohnung zu gelangen oder ihnen wertlosen Schmuck oder Kleidung zu hohen Preisen zu verkaufen.

Einige Tricks sind zwar bekannt, aber man staunt trotzdem, dass immer wieder Menschen darauf hereinfallen:

Bekanntentrick: die Gauner geben sich als ehemaligen Kollegen oder Nachbarn aus, bieten dann Lederjacken oder Pelzmäntel an.

Frauen geben sich als Krankenschwester aus und erfragen sich im Gespräch nach und nach die komplette Anschrift, um einen Besuch bei „ehemaligen Patienten“ abzustatten.

Enkeltrick: am Telefon meldet sich der angebliche Enkel und durch geschickte Fragen erfährt er auch den Vornamen dieses Enkels. Da der „Enkel“ für einen Autokauf noch etwas Geld benötigt, lockt er den Rentner in die Sparkasse, weil dort angeblich der Makler wartet. Wenn der Rentner das Geld abgehoben hat, verschwindet der Gauner damit.

Weiter gibt es noch den Goldschmucktrick (vorwiegend an Autobahnen), den Kreditkartentrick (z.B. an Tankstellen – man kann angeblich nicht zahlen, weil man die Kreditkarte nicht dabei hat und hinterlässt eine „Visitenkarte“ für den mitleidigen Bürger, der bereit ist, Geld zu „leihen“. Der Gauner übergibt einen (leider wertlosen) Ring als Einlöse.

Es gibt auch noch die Masche mit dem Geldtransfer, z.B. über die Western Union. Hier wird Geld ins Ausland überwiesen, aber nicht auf ein Konto, sondern an eine Adresse – man hat also keine Chance, es zurückbuchen zu können.

Lothar Schirmer hat die Senioren auch ausdrücklich darauf hingewiesen, sich bei Besuchern vor der Tür („Wassermann“ oder „Polizist“, der angeblich Bargeld überprüfen will) immer den Dienstausweis und zusätzlich den Personalausweis oder ein anderes Dokument zeigen zu lassen. Denn ist der Ganove erst mal in der Wohnung, ist das Bargeld hinterher weg.

Außerdem wurde den Senioren auch erklärt, woran man Falschgeld erkennt und wie man die Geldscheine prüfen kann. Dies ist wichtig, denn auch wenn der Euro die besten Sicherungs-merkmale hat – es gibt kein fälschungssicheres Geld.

Wollen wir nur hoffen, dass sich unsere Senioren an diese Tricks erinnern, wenn sie tatsächlich einmal in eine ähnliche Situation gelangen.