Am 23. November 1992 ermordeten deutsche Nazis in Mölln drei Menschen türkischer Abstammung: die vierzehnjährige Ayse Yilmaz, die zehnjährige Yeliz Arslan und ihre 51- jährige Großmutter Bahide Arslan kamen dabei bei einem Brandanschlag ums Leben.

Nun, 29 Jahre nach dem feigen Anschlag, wissen wir leidvoll, der Nazi-Terror forderte bis heute weitere Opfer! An diese Menschen zu erinnern, uns solidarisch mit Ihnen und ihren Familien zu zeigen sowie dem Nazi-Terror ein Ende zu bereiten, das ist das Gebot der Stunde!

2012 sagte Ibrahim Arslan, der den Anschlag als Siebenjähriger knapp überlebt hatte: „Das Erinnern zu erkämpfen, bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Als Opfer sind wir keine Statisten, sondern die Hauptzeugen des Geschehens. Und wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen, nicht durch Neonazi-Graffitis, nicht durch Nazi-Aufmärsche und nicht durch rassistische Tendenzen in der Gesellschaft.“

2021 ergänzte Ibrahim Arslan bei der „Möllner Rede im Exil“ im Kieler Schauspielhaus:
„Wir müssen stärker die Opfer-Perspektive einnehmen, um gesellschaftlich zusammenzuwachsen."

Wir wollen die Erinnerungskultur stärken. Dazu gehört die Umgestaltung des Bahide-Arslan-Platzes in Kiel-Gaarden in Abstimmung mit der Familie Arslan zu einem Ort der Begegnungen und der beständigen Mahnung zum Kampf gegen Rassismus und Faschismus.

Wir laden Euch ein, am 23. November mit uns gemeinsam in Gaarden eine Gedenkveranstaltung mit musikalischer Begleitung durchzuführen.
Veranstaltungsbeginn ist dabei um 18 Uhr auf dem Bahide-Aslan-Platz.

Redebeiträge / Grußbotschaften: Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel - Föderation demokratischer Arbeitervereine DIDF Kiel - Jüdische Gemeinde Kiel und Region - Musikgruppe SADEW - Autonome Antifa-Koordination Kiel - Forum für Migrantinnen und Migranten Kiel - Künstler*innen der Galerie OnSpace