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IG Metall Amberg - Saurer: Übergabe Widersprüche

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100% der Beschäftigten widersprechen dem Betriebsübergang

Chinesischer Investor Jinsheng verkauft nach nur zehn Monaten das Werk Saurer Components in Oberviechtach an neu gegründete GmbH. Über den erneuten Verkauf des Werkes an die Anfang April neu gegründete Firma Zentrum für Präzisionskomponenten GmbH wurden die 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 7. Mai schriftlich unterrichtet. Die Widersprüche wurden an Saurer Components heute am Standort Hammelburg an H. Spahlinger übergeben. Alle Beschäftigten bieten Saurer Components weiterhin ihre Arbeitskraft an.

Bei diesem Betriebsübergang sehen IG Metall und Beschäftigte eine große Gefahr, den Standort und die Arbeitsplätze mittelfristig zu verlieren.

Der Maschinenpark des Hauptgeschäfts, der Spindeloberteilmontage und der Schaftfertigung, bleibt weiter bei Saurer und wird voraussichtlich 2015 nach Asien verlagert. Die zurückbleibende Fertigung reicht nur für einen Bruchteil der Beschäftigten aus.

Bis zu diesem Zeitpunkt müsste es also ZfP gelingen im stark umkämpften Drittkundengeschäft Fuß zu fassen. Hinter allen diesen Planungen stehen keine konkreten Aufträge nur Absichtserklärungen.

Sollte das geplante Vorhaben scheitern - in den ersten vier Jahren nach Neugründung gibt es nach einer gesetzlichen Ausnahmeregelung bei betriebsbedingten Entlassungen keinen Sozialplan und die Beschäftigten gehen leer aus. Saurer hat sich gegenüber dem Käufer zudem verpflichtet, den 2011 abgeschlossenen Haustarifvertrag innerhalb von zwei Monaten nach Vertragsschluss zu kündigen.

Der restliche Maschinenpark wird nicht an die Käuferin, sondern an die Schweizer Maschinenholding RLD verkauft. Die Gesellschafter der Käuferin und der RLD GmbH sind personenidentisch (Prof. Dr. Frank Richter, Fabian Danko und Dr. Wolfgang Lichtenwalder) und bilden auch die Swiss Global Investment Group. Die „eigenen“ Maschinen müssen somit über Pachtverträge gemietet werden.

Was die Zukunft nach den Widersprüchen bringen wird ist offen.

Ein Aus des ehemaligen „Zinserbetriebes“ wäre ein harter Schlag für die Region Oberviechtach.

Daher setzen IG Metall und Beschäftigte alles daran, die Arbeits- und Ausbildungsplätze für die Zukunft zu erhalten und eine zukunftsträchtige Lösung mit Saurer zu finden.

Beschäftigte übergeben Widersprüche in Hammelburg

(Foto: Josef Bronold)