Auch bei der IG Metall in Aachen bringt der Frühling eine Neuerung mit sich. Das Hochschul- und Studierendenprojekt der Verwaltungsstelle startet im April 2012 an den Hochschulen und in den Betrieben in Aachen.
Anke Zaar
Immer mehr HochschulabsolventInnen beginnen ihren Berufsweg in den Unternehmen im Organisationsbereich der IG Metall. Auch das duale Studium wird zunehmend von jungen Menschen sowie Unternehmen als qualifizierter Einstieg in die Erwerbstätigkeit angesehen. Es sind aktuell rund 60.000 dual Studierende deutschlandweit. Der Großteil von ihnen ist im Bereich Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften angesiedelt.
Die Hochschule bietet für die IG Metall großes Potential für die biographiebegleitende Mitgliederbetreuung. Hier kann die gezielte Ansprache von zukünftigen Angestellten und IngenieurInnen stattfinden. Die Erfahrung aus den Betrieben zeigt zudem, dass eine Ansprache während des Studiums die Chancen steigen lässt, Studierende als Mitglieder zu gewinnen und über den Berufseinstieg hinaus zu halten. Um diese strategische Mitgliedergewinnung auszubauen und zu etablieren, wurde durch den IG Metall-Vorstand bundesweit das Projekt Hochschul- und Studierendenarbeit ins Leben gerufen. Für den Bezirk Nordrhein-Westfalen ist der Hochschulstandort Aachen ausgewählt worden. Von den knapp 40.000 Studierenden vor Ort sind rund die Hälfte in IG Metall typischen Studienfächern immatrikuliert. Damit bietet Aachen beste Grundlagen für die Hochschularbeit der IG Metall. Die Betriebe spielen hierbei auch eine sehr wichtige Rolle. Dual Studierende, Werkstudierende und studentische PraktikantenInnen sind zunehmend Teil des Betriebsalltags. Für diese Beschäftigtengruppen gelten oft keine gesetzlichen oder tariflichen Regelungen und sie sind der Willkür der Unternehmen ausgesetzt. Hier sollen gemeinsam mit den Interessenvertretungen faire Arbeits- und Lernbedingungen geschaffen werden.
Bundesweit sind aktuell über 14.000 studentische IG Metall-Mitglieder zu verzeichnen. So wie die Anzahl dieses Mitgliederbereichs wächst, hat auch das Angebot für diese Mitgliedergruppe zugenommen. Anke Zaar: Längst bietet die IG Metall den Studierenden mehr an, als die arbeits- und sozialrechtliche Beratung zu den Themen BAföG, Nebenjob oder Praktikum. Zu dem breit gefächerten Angebot zählt beispielsweise ein spezielles Seminarprogramm. Dieses fördert unter anderem den praxisbezogenen Austausch mit IngenieurInnen durch gemeinsame Veranstaltungen und durch Betriebsbesichtigungen werden interessante Einblicke in zukünftige Arbeitsbereiche gewährt. Die Studienorganisation, die Vorbereitung auf den Berufseinstieg und (hochschul-) politische Themen sind weitere Schwerpunkte. Wir wollen damit auch ein attraktives Netzwerk für Studierende aufbauen.
Durch das auf vier Jahre angelegte Hochschul- und Studierendenprojekt hat die neue Kollegin Anke Zaar in Aachen die gezielte Betreuung und Gewinnung der Studierenden übernommen. Ein großer Schritt zur Verankerung der Studierendenarbeit in Aachen wird am 4. April die Wahl eines studentischen Mitglieds in die Delegierten-versammlung sein.
Du hast Interesse an Hochschularbeit? Du möchtest dein Umfeld aktiv mit gestalten? Du bist StudentIn, IngenieurIn oder InteressenvertreterIn?
Dann melde dich bei der Kollegin Anke Zaar in der Verwaltungsstelle Aachen:
Email:
anke.zaar@igmetall.de