Bombardier-Beschäftigte fordern Erhalt des Aachener Standortes
Nachdem der Belegschaft des Aachener Standortes der Bombardier Transportation GmbH am Morgen vom Präsidenten des Deutschen Unternehmens in knappen Worten die Absicht der Schließung des kompletten Werks mitgeteilt wurde, formiert sich dort der Widerstand.
Betriebsrat und IG Metall fordern ultimativ den Erhalt des Standortes und die Aufnahme von Gesprächen zu einem Zukunftskonzept der Waggonfabrik. Betriebsratsvorsitzender Josef Kreutz bezeichnete die beabsichtigte Schließung des zurzeit hoch ausgelasteten Betriebes als eine politische Entscheidung, Bombardier sei durchaus in der Lage das Werk auszulasten.
Franz-Peter Beckers, IG Metall-Geschäftsführer warnte die Berliner Vorstände. Bombardier gefährde aktiv die Auslieferung bestehender Aufträge und riskiere hohe zweistellige Millionenbeträge an Vertragsstrafen.
Die heute unterbrochene Betriebsversammlung wird Freitag, den 19. Oktober um 10:45 Uhr vor dem Hauptgebäude des Unternehmens an der Aachener Jülicher Straße fortgesetzt.
Für 11:00 Uhr hat Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und Soziales, seinen Besuch bei der Belegschaft angekündigt. Nach einer Unterbrechung bis 14:00 Uhr wird die Betriebsversammlung dann wieder fortgesetzt.
Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk wird dort gegen 15:00 Uhr erwartet.
Die IG Metall Verwaltungsstelle Aachen hat vor dem Werk eine Mahnwache eingerichtet und ruft die Bevölkerung auf, dort mit Besuchen ihre Solidarität mit den betroffenen Beschäftigten auszudrücken.
