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DGB-ArbeitnehmerInnen-Empfang im Bünder Universum


Bünde, Kreis Herford. Am 100. Internationalen Frauentag war der Balkon des Universum gut besetzt mit 50 Frauen und 4 Männern.  Irmgard Pehle, DGB-Kreisvorsitzende in Herford begrüßte die Anwesenden und bestärkte sie nicht nachzulassen im vielgestaltigen Kampf um die Rechte der Frauen. Stephie Karger, die Bezirksvorsitzende von ver.di Minden-Herford-Lippe, erinnerte an die Erfolge der Frauenbewegung in Deutschland, die von unseren Müttern und Großmütter erkämpft wurden: Frauenwahlrecht seit 1918, 1955 hatte das Bundesarbeitsgericht entschieden , dass die Minderbezahlung von Frauen dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes widerspreche und seit 1977 müssen Ehepaare sich über die Arbeitsteilung und Kindererziehung einigen. Doch auch heute noch bekommen Frauen für gleiche und gleichwertige Arbeit bis zu einem Drittel weniger Lohn."


Als IG Metall-Vertreterin verwies Irmgard Pehle auf die Quote, die auch in den Gewerkschaften gelte, sich in der IGM jedoch am Mitgliederanteil orientiere, und der betrage bundesweit nicht einmal 20%.  Doch auch in Gewerkschaften mit über 50% wie ver.di oder gar 70% wie bei der GEW sei es nicht einfach Frauen gleichermaßen zu beteiligen. Das liege zum Teil an der Arbeitsweise der Gremien, der Doppel- und Dreifachbelastung, aber auch an den Anforderungen, die an viele Frauen gerade in den überwiegend von Frauen ausgeübten Berufen gestellt würden. Deshalb sei es umso wichtiger, dass Frauen sich gewerkschaftlich organisieren und für ihre Rechte eintreten.


Die lockere Form des Netzwerkens wurde von vielen Frauen zu Gesprächen über Gewerkschaftsgrenzen hinweg genutzt, aber auch die linke Bundestagsabgeordnete Inge Höger und sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Angela Lück waren gesuchte Gesprächspartnerinnen. "Ich freue mich, dass wir jetzt auf Bundes- und Landesebene Frauen haben, die unsere Fraueninteressen im Parlament vertreten" hatte Pehle im Vorfeld gesagt.


Beim Abschiedslied "Brot und Rosen" wurde Anke Reichwald durch die Anwesenden unterstützt.
Anschließend ging das Programm im ausverkauften Universum mit "Trude träumt von Afrika" weiter. Hier nahmen Frauen Frauen auf musikalisch und komödiatisch hohem Niveau "auf die Schippe"  und mancher Frau kamen zwischendurch Zweifel, ob die Frauen dort vorn nicht doch Männer seien.