Das Frauenteam der IG Metall Schweinfurt hat die Adventszeit und damit auch die Zeit der Weihnachtseinkäufe dazu genutzt am Samstag, (12. Dezember) in der Spitalstraße in Schweinfurt (vor der Commerzbank) eine Mitmach-Aktion von 11.00 bis ca. 14.00 Uhr zum Thema Weihnachtsgeld zu starten.
Manche Beschäftigte erhalten Weihnachtsgeld, manche nicht. Die IG Metall Frauen haben mit ihrer Aktion deutlich gemacht, dass es Weihnachtsgeld in erster Linie aufgrund von Tarifverträgen gibt, die zwischen Arbeitgeber-Verbänden und Gewerkschaften abgeschlossen wurden. Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Annahme, ist Weihnachtsgeld weder selbstverständlich noch gibt es einen gesetzlichen Anspruch darauf.
Die Frauen der IG Metall verwehren sich hier auch deutlich gegen das Ansinnen mancher Arbeitgeber und deren Verbände, dass Beschäftigte – so mal eben – auf das Weihnachtsgeld verzichten sollten, um notleidenden Betrieben unter die Arme zu greifen. Nicht die Arbeitnehmer/innen haben die Krise verursacht! Warum sollten ausgerechnet sie auf Weihnachtsgeld verzichten? Mit Kurzarbeit und anderen Maßnahmen, haben die Beschäftigten schon genügend an der Krise zu tragen.
Im Gegenteil. Gerade jetzt, zu einem Zeitpunkt, in dem die Auslandsnachfrage eingebrochen ist, wird die Binnennachfrage in Deutschland auch durch das Weihnachtsgeld gestützt und aufrecht erhalten, sagt der DGB.
Die Idee, dass Beschäftigte - so mal eben - auf das Weihnachtsgeld verzichten könnten, geht von der Vorstellung aus, dass es sich dabei um ein „Extra", handelt. Das ist aber in der Regel falsch. Das Weihnachtsgeld ist fester Bestandteil des Einkommens, auf das Gewerkschaftsmitglieder einen Anspruch haben und wird entsprechend verplant: Ob für die Nachzahlung für Strom oder die Rechnung für das Heizöl, von der Kfz-Versicherung bis zum Jahresbeitrag für den Sportverein, von der Direktversicherung für die betriebliche Altersversorgung bis zu den Weihnachtsgeschenken für Freunde und Familie – alles wird vom Weihnachtsgeld bezahlt.