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IG Metall Tauberbischofsheim - Holz und Kunststoff

Aktuelles über die 2. Tarifverhandlung H+K-Industrie Baden-Württemberg - Manteltarifvertrag
Nach einem schwierigen Verhandlungsbeginn wurde zunächst in der großen Runde auf die Alterssicherung/Verdienstsicherung eingegangen, die die Arbeitgeber analog der gesetzlichen Rentenregelung um 2 Jahre verschieben wollte. Sie haben mit dem Argument der Wettbewerbsgerechtigkeit der Tarifgebiete in der Bundesrepublik Deutschland darauf hingewiesen, dass wir eine Regelungslücke hätten. Im § 11 I 1. ist das Endalter auf 65 Jahre geregelt, bei dem die Verdienstsicherung endet. Um diese Regelungslücke zu schließen, forderten sie die Verschiebung nach hinten. Des Weiteren wurde gefordert, den Silvestertag als arbeitsfreien bezahlten Arbeitstag zu streichen. Außerdem forderten sie vehement die Kürzung der Schichtzuschläge. Diese nicht akzeptablen Forderungen haben wir abgelehnt. Nach der Mittagspause um 14.00 Uhr wurde in kleiner Kommission (4:4) weiterverhandelt und die Ausweitung der flexiblen Arbeitszeitkonten diskutiert. Die IG Metall hat ihre Forderungen aus der 1. Verhandlung gebetsmühlenartig wiederholt, dass das 13. Monatseinkommen, der MTV sowie die Übernahme der Auszubildenden wieder in Kraft gesetzt werden soll. Darüber hinaus den Tarifvertrag Wettbewerb und Innovation und den Tarifvertrag Altersvorsorge aus dem Schlichtungsergebnis vom 4.11. für Baden-Württemberg zu übernehmen. Des Weiteren haben wir angeboten, angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise zur Beschäftigungssicherung, die Ausweitung des Arbeitszeitkontos sowie die Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 32 Stunden mit Lohnabzug zu regeln. Die Arbeitgeberseite wirkte intern sehr uneinig. Ein weiterer Beratungstermin in kleiner Runde (4:4) wurde auf den 13.02.2009 in der Bezirksleitung Stuttgart vereinbart. Die Verhandlungskommission verabredete zur Information für die Beschäftigten ein bezirksweites Flugblatt zu erstellen. Die weitere betriebliche Vorgehensweise wird am 10.2.09 in der Tarifkommission entschieden.

Verbandsaustritt der Firma VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken GmbH & Co. KG

Die IG Metall Tauberbischofsheim ist am 27. Juni 2008 gegen 8.30 Uhr darüber informiert worden, dass der Arbeitgeber seine Mitgliedschaft zum 31. Dezember 2008 beim Verband der Holzindustrie und Kunststoff-verarbeitung Baden-Württemberg, Stuttgart, gekündigt hat. Die Firma VS hat damit ein deutliches Signal gesetzt, dass sie sich in Zukunft nicht mehr an die tarifliche Entwicklung halten will. Weitere Details zum Sachverhalt sind den Flugblättern zu entnehmen.

>>> zum Flugblatt Nr. 1

>>> zum Flugblatt Nr. 2

>>> zum Flugblatt Nr. 3

>>> zum Flugblatt Nr. 4

>>> zum Pressebericht vom 5.7.08

>>> weiterer Pressebericht vom 5.7.08

Holz- und Kunststoffverarbeitende Industrie

Aus dem Geschäftsbericht 2004 - 2007
Die Ausgangslage im Vergleich zum letzten Berichtszeitraum (2000 - 2004) ist insoweit unverändert, als dass weiterhin acht Betriebe der Holzbranche durch die Verwaltungsstelle Tauberbischofsheim betreut werden. Verbandsgebunden sind die Firmen VS, Rauch, Ruppel und MHZ. Die Firmen Fertig, Laukhuff und Bembé haben Firmentarifverträge. Zur Firma Roto Frank besteht nach wie vor kaum Kontakt, da sich der Betriebsrat sperrt, mit der Verwaltungsstelle zusammen zu arbeiten. Die Holzbranche befand sich im Zeitraum 2002-2006 in einer Strukturkrise, insbesondere die Möbelindustrie (hier Polstermöbel, Küchenmöbel). Der Personalabbau in der Holzbranche war bundesweit gravierend (ca. 40.000 Beschäftigte). Betroffen in unserer Region waren vom Personalabbau insbesondere die Firmen Bembé, VS und Rauch. Seit Ende 2006 hat sich die Branche wieder stabilisiert und erzielt seitdem wieder leichte Wachstumsraten. Die Beschäftigten und Mitgliederzahlen stellen sich im Berichtszeitraum grafisch dar (siehe Rückseite). Die Grafik belegt, dass die Beschäftigtenzahl von 2004 bis 2006 um 250 Beschäftigte gesunken ist. Im Jahr 2007 erfolgte wieder in den Betrieben ein leichter Beschäftigungsabbau. Die Mitgliederzahl ist von 2004 bis 2007 ebenfalls gesunken. Vergleichen wir die Beschäftigtenzahl mit dem Jahr 2000, arbeiten 1000 Beschäftigte weniger in den betreuten Betrieben. Die Mitgliederzahl in 2000 betrug 993 und heute 1.022.