Warnstreik in Unna
Erst nach der 5. Verhandlungsrunde in Nordrhein Westfalen, am 18. April 2012 haben die Metallarbeitgeber ihr Angebot vorgelegt. Unseren Forderungen von 6,5 % Entgelterhöhung, Laufzeit 12 Monate, der unbefristeten Übernahme der Auszubildenden und die Ausweitung der Mitbestimmung bei Leiharbeit sind sie eindeutig nicht nachgekommen. Das Angebot
3,0 % auf 14 Monate, keine unbefristete Übernahme der Auszubildenden und keine Verbesserung der Leiharbeit war eindeutig zu wenig. Die Friedenspflicht endete am 28. April 2012. Heute rief die IG Metall Unna die Beschäftigten aus den Unnaer, Kamener, Bönener, Bergkamener, Fröndenberger, Holzwickeder und Wickeder Betrieben zum Warnstreik auf.
3.000 Beschäftigte legten in 30 Betrieben die Arbeit nieder. In 2 Demonstrationszügen marschierten unsere Kolleginnen und Kollegen zum Markt in Unna. Auf dem Marktplatz versammelten sich ca. 1.000 Warnstreiker.
Nach einem Grußwort des DGB Ortsverbandes Unna, Ralf Wehmeier, begrüßte unser
1. Bevollmächtigter, Michael Lux, die Kolleginnen und Kollegen. Michael gab bekannt, dass sich seit dem Ende der Friedenspflicht bundesweit über 325.000 Beschäftigte aus rund 1.250 Betrieben an den Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie beteiligt haben. Ebenso erklärte er das Angebot der Arbeitgeber für lächerlich und betonte, dass unsere Forderung 6,5 Prozent lautet und wenn die Arbeitgeber nicht schleunigst ordentlich was drauflegen, gibt es richtig Krach und die Verantwortung dafür liegt dann einzig und allein bei den Arbeitgebern! Ohne Bewegung beim Geld wird es in dieser Tarifrunde mit uns keine Lösung geben! Auch das es noch kein Angebot bezüglich der unbefristeten Übernahme sowie der Mitbestimmung in der Leiharbeit gibt, sei eine Unverschämtheit.
Heute haben die 3.000 Kolleginnen und Kollegen in Unna gezeigt, dass sie voll und ganz hinter der Forderung der IG Metall stehen. Es gilt: je mehr wir sind desto mehr können wir erreichen.
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Fotos von Paul-Josef Koch