Arbeitsplätze und Einkommen sichern
Beschäftigung und Einkommen sichern - für beides macht sich die IG Metall NRW stark. Deshalb führt sie schon jetzt Gespräche mit den Arbeitgebern zum Thema Beschäftigungssicherung. Dabei ist auch die Politik gefordert.
Die Krise verlangt Antworten, die in keinem Lehrbuch stehen. Alle Instrumente der Tarifpolitik sollten genutzt und neue Ideen entwickelt werden, um ein Job-Paket zu schnüren. Auch im nächsten Jahr hat der Kurs "Keine Entlassungen in der Krise" oberste Priorität. Oliver Burkhard, Bezirksleiter der IG Metall NRW: "'Kurzarbeit ist dabei das wichtigste Instrument. Wenn das nicht ausreicht, müssen wir über die Verkürzung von Arbeitszeit mit Teillohnausgleich nachdenken. Die Beschäftigten müssen an Bord bleiben, aber ihr Einkommen darf durch Arbeitszeitverkürzung nicht zu stark absacken."
Damit es im Aufschwung nicht an qualifizierten Fachkräften fehlt, wäre eine verlängerte Übernahme von 24 Monaten für ausgelernte Auszubildende möglich. Bei Leiharbeit wäre ein Kaskadenmodell vorstellbar: Erst wenn ein Betrieb ausreichend ausbildet und alle Ausgebildeten übernimmt, dürfen Leiharbeitnehmer in den Betrieb geholt werden. Zudem sollten die Leiharbeiter einen Aufschlag bekommen, damit sie wie Stammbeschäftigte bezahlt werden. Eine Beschäftigungsbrücke für Jung und Alt könnte gebaut werden, wenn die Politik die Altersteilzeit auch über das Jahr 2009 hinaus fördern würde: Ältere könnten früher in Rente gehen und gleichzeitig Jobs für Jüngere geschaffen werden. Zur Stärkung der Kaufkraft wird sich die IG Metall NRW auch für eine angemessene Entgelterhöhung einsetzen - denn nicht allen Firmen geht es wirtschaftlich schlecht.
Für die anstehende Tarifrunde gibt die IG Metall NRW der Jugend eine Stimme: Am 11. und 12. Dezember 2009 diskutieren 180 Jugend- und Auszubildendenvertreter aus Nordrhein-Westfalen, mit welchen Forderungen sie in die Tarifrunde gehen wollen. Für Oliver Burkhard steht fest: "Wenn wir sagen 'Jugend ist Zukunft', dann müssen wir auch etwas für sie tun!"