Tarifinfo Metall- und Elektroindustrie
Metaller an der Küste übernehmen Abschluss aus Bayern
Foto: IG MetallZusätzlich macht sich der Norden für benachteiligte Jugendliche stark
Die Löhne und Gehälter der 140.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie steigen in zwei Stufen um 3,4 Prozent ab 1. Juli 2013 und um weitere 2,2 Prozent ab 1. Mai 2014. Auf diese Übernahme des Pilotergebnisses aus Bayern einigten sich IG Metall Küste und der Arbeitgeberverband Nordmetall heute in der vierten Verhandlungsrunde in Hamburg.
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 20 Monaten. Für die Monate Mai und Juni 2013 gelten die aktuellen Entgelttabellen weiter. Zudem sollen Projekte für benachteiligte Jugendliche verstärkt werden.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Wir haben ein deutliches Plus für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie erreicht. Außerdem werden wir gemeinsam mit den Arbeitgebern an der Küste mehr für benachteiligte Jugendliche tun, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. Beim Fahrtkostenzuschuss nehmen wir Nordmetall beim Wort und wollen jetzt Taten in den betroffenen Betrieben sehen. Sonst kommt das Thema 2015 wieder auf die Tagesordnung der Verhandlungen."
Neben der Lohnerhöhung sind an der Küste zwei weitere Punkte geregelt worden: 1. Um benachteiligten Jugendlichen eine betriebliche Ausbildung zu ermöglichen, wollen IG Metall Küste und Nordmetall gemeinsame Projekte starten. Der gemeinsame Fonds hat eine Höhe von 200.000 Euro. 2. Wenn Auszubildende von hohen Fahrtkosten für den Weg zur Berufsschule betroffen sind, soll betrieblich geprüft werden, wie diese - bei besonderen Härten auch durch finanzielle Zuschüsse - unterstützt werden können. Im Herbst 2014 wollen beide Seiten dann entscheiden, ob eine tarifliche Regelung notwendig ist.
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Foto: IG MetallDer Bezirksleiter der IG Metall Küste, Meinhard Geiken, hat den Tarifabschluss in Bayern begrüßt: Ein Plus von 5,6 Prozent für die Beschäftigten das ist ein gutes Ergebnis und sichert den Arbeitnehmern ihren gerechten...
Über das Ergebnis aus Bayern wird die Tarifkommission des Bezirks Küste am Dienstag, 21. Mai, in Hamburg beraten. Für Montag, 27. Mai, sind ebenfalls in Hamburg Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Nordmetall zur Übertragung des Ergebnisses geplant. Dann wird es auch um unsere bezirklichen Themen wie Zuschüsse für Fahrtkosten für Berufsschüler und Qualifizierungen für benachteiligte Jugendliche gehen. In der dritten Verhandlung gab es dazu konstruktive Ansätze, die wir weiter verfolgen wollen, so Geiken.
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Die Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie drängen auf einen akzeptablen Tarifabschluss, der in der Nacht in Bayern gefunden werden soll. In Bremen, Hamburg, Nordwestniedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein beteiligten sich heute mehr als 28.000 Beschäftigte aus 150 Betrieben an Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie.
In der Region Hamburg beteiligten sich 9.000 Beschäftigte aus 20 Betrieben an Warnstreiks. Kundgebungen gab es bei Fette in Schwarzenbeck und SPX in Norderstedt sowie betriebliche Aktionen u.a. bei Jungheinrich in Norderstedt, Still und Hütter-Aufzüge in Glinde.
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5.000 Metaller bei Kundgebung in Hamburg
Foto: IG MetallDie IG Metall hat die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie an der Küste fortgesetzt. Schwerpunkt war heute, Dienstag, die Region Hamburg,
wo 14.000 Beschäftigte aus etwa 50 Betrieben ganztägig die Arbeit niederlegten. An drei Demonstrationszügen und der zentralen Kundgebung auf dem Spielbudenplatz in Hamburg beteiligten sich 5.000 Beschäftigte.
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Foto: IG MetallDie große Tarifkommission der IG Metall Küste hat sich heute einstimmig für Warnstreiks in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie ausgesprochen. Das Angebot von Nordmetall ist völlig unzureichend.
Mit flächendeckenden Warnstreiks werden wir ab dem 2. Mai den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste nach der Sitzung.
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