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Weitere Informationen zum Projekt zur Weiterentwicklung der Internationalen Bildungsarbeit der IG Metall

Projektergebnisse Ende 2010

Die Voraussetzungen für das neue Konzept der internationalen Bildungsarbeit der IG Metall wurden im Rahmen eines von der EU geförderten Projektes geschaffen.

Bezüglich des Theorie-Praxisverhältnis wurden neue Bildungsformen entwickelt, die theoretische Wissensvermittlung mit praktischer Erfahrung verbindet. D.h. internationale Bildungsarbeit findet auch mit internationalen TN statt. Dadurch wurde erreicht, dass sich die Analysefähigkeit, Kritikfähigkeit und Urteilskraft – ausgehend von nationalen und eingewöhnten Verständnissen – durch internationale und interkulturelle Erfahrungen weiterentwickeln kann.

  • siehe Ergebnisse Internationales Seminar in Sprockhövel (www.bildung-international.de)

Auf dieser praxisorientierten Grundlage hat der FB Gewerkschaftliche Bildungsarbeit der IG Metall ein eigenes Konzept interkultureller Kompetenzen entwickeln, das explizit den politischen Kontext der Aktivitäten zugrunde liegt. Aus Sicht des lernenden Subjekts wurden dabei folgende grundlegende Aspekte berücksichtigt:

  • Mitglieder und Funktionsträger sollen motiviert werden, Grenzen im weitesten Sinne zu überschreiten
  • Der Abbau von Vorbehalten gegenüber fremden Kulturen und Bedingungen sind Voraussetzung für positive Lernprozesse
  • Internationale Bildungsarbeit soll einen Perspektivenwechsel ermöglichen, der den Blick auf die internationalen Konsequenzen des eigenen betriebs- und gesellschaftspolitischen Handelns richtet und schärft.
  • Internationale Bildungsarbeit hat deshalb direkte Bezüge und Auswirkungen auf das praktische Handeln.
  • Die Kenntnisse von Arbeits- u. Lebensbedingungen anderer Länder aber auch Kenntnisse über Politik- und Rechtssysteme anderer Länder sind notwendig, um zielgerichtet analysieren, planen und handeln zu können.
  • Schließlich soll internationale Bildungsarbeit dazu beitragen, Situationen von Not, Armut und Unterdrückung in der Welt aufzuspüren und solidarisches Verhalten zu organisieren, zu praktizieren und einzufordern.

Es wurde ein grundlegendes Konzept einer „politischen internationalen Bildungsarbeit“ entwickelt, das für unterschiedliche Kontexte (Fachabteilungen) anwendbar ist. Es dient gleichsam als „Kriterium für Bildungsaktivitäten“. Hierin besteht das Konzept internationaler/interkultureller Kompetenzen der IG Metall mit den Kategorien: Reflexion, Emanzipation, Kompetenzen, Handlungsfähigkeit, Solidarität, Transfer und Nachhaltigkeit.

  • Vgl.: Handbuch zur internationalen Bildungsarbeit der IG Metall

Weitere Aspekte

Strukturelle und organisatorische Aspekte, die im Projekt berücksichtigt wurden

Internationale Bildungsarbeit ist auf Funktionsträger (BR, VL, JAV, EBR u.a.) und interessierte Mitglieder ausgerichtet.

Internationale Bildungsarbeit umfasst eine Vielzahl von sich ergänzenden Arbeitsfeldern:

  • zentrales Seminarangebot (Systematisierung der Struktur und Erweiterung der Inhalte und Formen mit internationalen Aspekten / Fragen / Informationen)
  • Seminarangebot Globalisierung/ Europa / EBR / Sprachkurse
  • Förderung internationaler Projekte und Netzwerke
  • Erstellung von Materialien / Medien
  • Aus- und Weiterbildung von pädagogischen Mitarbeitern und Referenten/innen
  • Eine wirkungsvolle internationale Bildungsarbeit setzt motivierte und gut qualifizierte Lehrkräfte, bzw. Referenten/-innen voraus. Durch Aus- und Weiterbildungsaktivitäten werden diese Voraussetzungen geschaffen.
  • Bei der Konzeptionalisierung der internationalen Bildungsarbeit werden eigene Erfahrungen systematisch aufbereitet und erfahrene Personen aus anderen Ländern einbezogen. Dabei werden besonders die Ansätze des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EMB) und des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IMB) berücksichtigt.

Transfer

Die Abteilung Gewerkschaftliche Bildungsarbeit hat die Aufgabe die Vielzahl von Beispielen und Ansätzen der internationalen Bildungsarbeit auf den unterschiedlichen Ebenen (Betrieb, Vwst., Bezirken, Vorstandsbereichen) bekannt zu machen, und den gemeinsamen Diskussionsprozess zu initiieren und zu organisieren, die Erfahrungen zu dokumentieren und Konsequenzen für die Weiterentwicklung zu ziehen.

Die Bildungsstätten haben bei diesem Diskussionsprozess eine große Bedeutung. Sie haben eine wichtige Funktion bei der Weiterentwicklung von Kenntnissen und Fähigkeiten. Deshalb gilt es, die Aktivitäten der Bildungsstätten in Fragen der internationalen Bildungsarbeit auszubauen (Austausch von Lehrkräften, Konferenzen, Internationale Wochen, usw.)

Alle Verantwortlichen und Aktive auf allen Ebenen der Organisation (Vorstand, Bezirk, Regionen, Vst. und örtliche Ebene), die Anforderungen an die internationale Bildungsarbeit stellen, entwickeln je nach Themenschwerpunkten ein Transfer-Konzept der jeweiligen Bildungsarbeit. Dieses Transfer-Konzept berücksichtigt die grundsätzlichen Anforderungen an die internationalen Bildungsarbeit hinsichtlich der Nachhaltigkeit, der Verbindung/Zusammenhänge zu anderen Themen und Personengruppen und die Einbindung in die jeweilige politisch-strategische Arbeit vor Ort und in der Region.


Finanzierung

Die Durchführung einer internationalen Bildungsarbeit erfordert finanzielle Mittel. Dabei sind besonders folgende Quellen zu nutzen und zu erweitern: Eigenmittel, § 37 Abs. 6 u. 7 BetrVG, Bildungsurlaubsgesetze, EU-Mittel, sonstige Mittel.