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Kompetenz-Innovation NRW - Im Dialog

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k&i.nrw im Dialog

Vortrag auf Betriebsrätekonferenz "Thema Werkverträge/Industrielle Dienstleistungen/Auslagerung" am 13.7.2010 in Sprockhövel

Im Jahr 2007 hat die IG Metall die inzwischen sehr erfolgreiche Kampagne "Gleiche Arbeit - gleiches Geld" ins Leben gerufen. Nunmehr will sie sich mit dem Thema Werkverträge und Industrielle Dienstleistungen beschäftigen.

Unter der Überschrift "Werkverträge - Personalkonzept der Zukunft?" sollte das Projekt k&i eine wissenschaftliche Bewertung zu der Tagung beisteuern, die mit 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Sprockhövel statt fand.

Inger Korflür verwies dabei auf die immer deutlicher zu Tage tretenden Versuche weitere Elemente der Flexibilisierung und Kosteneinsparung im Bereich der Personaleinsatzkonzepte zu etablieren. Fließenden Übergänge zwischen den Personaleinsatzkonzepten Leiharbeit und Fremdpersonaleinsatz durch Werkverträge erschweren eine endgültige Bewertung der besonderen Schwierigkeiten des Konzeptes der Werkverträge.

Grundsätzlich gibt es drei Problemebenen:
  • Unfaire Arbeitsbedingungen von bereits im Unternehmen eingesetztem Fremdpersonal, sei es direkt über einen Werkvertrag mit einer einzelnen Person oder über einen Werkvertrag mit einem fremden Unternehmen. Dies bezieht sich insbesondere auf die manchmal unklare arbeitsvertragliche Situation (Handelt es sich tatsächlich um einen Werkvertrag?) und die Bezahlung sowie Arbeitssicherheit und Haftungsfragen.
  • Im Kern handelt es sich aus Unternehmenssicht um eine klassische Make-or-Buy-Entscheidung. Dabei können für Unternehmen durchaus einerseits erhebliche Schwierigkeiten in den Abläufen und Prozessen resultieren (wie sie etwa auch bei Thema Standortverlagerung sichtbar werden). Andererseits kann es diese Form des Personaleinsatzes auch möglich machen gezielt und punktuell Spezialwissen einzukaufen.
  • Für die IG Metall ergibt sich daraus auch die Frage der Mitgliederrekrutierung im Bereich des immer größer werdenden Bereiches der industriellen Dienstleistung.

Vortrag auf der Veranstaltung "Gute Arbeit in der Zeitarbeit" am 30.6.2010 der Hotline Zeitarbeit in Hagen

Mit dem Prrojekt "Hotline Zeitarbeit" wollen das Arbeitsministerium und die Gewerkschaften in Nordhrein-Westfalen mit der Hotline Zeitarbeit die Belange der Beschäftigten in der Zeitarbeitsbranche unterstützen.

In diesem Zusammenhang fand in Hagen eine Veranstaltung mit ca. 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt, an der vornehmnlich Betriebsräte aber auch VertreterInnen des MAGS, der Gewerkschaften, der Agentur für Arbeit sowie der Zeitarbeitsverbände teilnahmen.

Gabi Schilling referierte in diesem Zusammenhang über die Hintergründe der rasanten Entwicklung der Leiharbeit in Deutschland und stellte in ihrem Vortrag "Lösungsansätze für gute Arbeit in der Zeitarbeit" die von k&i.nrw Auszüge aus dem 2. industriepolitischen Memorandum zum Thema Leiharbeit vor.

Vortrag auf der Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung „Zeitarbeit in der Krise. Eine Chance für neue Weichenstellungen nach internationalem Vorbild?“ am 17.11.2009

Moderatorin Doris Barnett, Mitglied des Deutschen Bundestages und Referent Achim Vanselow, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Duisburg-Essen (Institut Arbeit und Qualifikation)

Seit der Reregulierung im Jahr 2003 wurde diese Beschäftigungsform nicht nur zur kurzfristigen Überwindung von Personalengpässen, sondern zunehmend im Rahmen teilweise fragwürdiger betrieblicher Strategien zur Substitution von regulärer Beschäftigung genutzt. Das Motiv, Personalkosten zu sparen bzw. übliche tarifliche Standards zu senken, tritt immer stärker in den Vordergrund. Ist in der Krise der geeignete Zeitpunkt gekommen, um neue Weichenstellungen vorzunehmen? Achim Vanselow vom Projekt „Kompetenz&Innovation“ berichtete u.a. über internationale Erfahrungen mit der Regulierung von Leiharbeit.