8.März: Frauen fordern "gute Arbeit 4.0"
Der DGB forderte anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2017 gute Arbeit 4.0 für Frauen und hat sich erneut für die eigenständige Existenzsicherung von Frauen stark gemacht.
Unter dem Stichwort Industrie 4.0 wird oft über Berufe im produzierenden Gewerbe diskutiert, nicht aber über typische Frauenberufe. Dabei wäre das dringend geboten, denn der digitale Wandel ist längst kein Branchenphänomen mehr. Heute sind nahezu alle Berufe von Digitalisierungsprozessen betroffen und ein Großteil der weiblichen Beschäftigten arbeitet mit digitalen Technologien. Wir müssen den digitalen Wandel nutzen, um Frauen neue Chancen zur Teilhabe am Arbeitsmarkt zu bieten. sagte Carmen Schwarz vom IG Metall Bezirk NRW auf der Kundgebung in Bielefeld Wir fordern gute Arbeit 4.0 für Frauen. Sie müssen auf sichere berufliche Perspektiven durch Qualifizierung und lebensbegleitendes Lernen bauen und ihre Arbeitszeiten mitbestimmen können.
Carmen Schwarz (IG Metall Bezirksleitung) auf der Kundgebung zum Internationalen Frauentag in Bielefeld
Die Gewerkschaftsjugend hat im Rahmen der Demonstration und Kundgebung zum internationalen Frauentag auf die zunehmende Altersarmut von Frauen aufmerksam gemacht. Frauen bekommen rund die Hälfte weniger Rente, als ihre männlichen Altersgenossen. Das ist diskriminierend und nicht hinnehmbar. Gerade die junge Generation ist jetzt gefragt für eine geschlechtergerechte Arbeits- und Lebenswelt zu kämpfen, um für alle eine auskömmliche Altersvorsorge im Alter zu garantieren. Deshalb fordern wir die Abschaffung von Minijobs und ein Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeitbeschäftigungen!, fasste Sarab Aclan von der DGB Jugend OWL in einem Wortbeitrag die Forderungen der Gewerkschaftsjugend zusammen.
Jugendaktion
Am 8. März demonstrierten rund 100 Frauen und Männer in Bielefeld für eine geschlechtergerechte Lebens- und Arbeitswelt.
Text und Bilder: Anke Unger, DGB