Faire Löhne, gute Arbeit, soziale Sicherheit. Das ist das Mindeste!
Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, werden wieder tausende Menschen auf die Straße gehen. Sie demonstrieren in Deutschland und Europa für eine gerechte soziale Ordnung. Denn gute Arbeit, faire Löhne und soziale Sicherheit - das ist das Mindeste!
Auf der 1. Mai-Kundgebung in Bielefeld (Ravensberger Park) spricht u.a.
Ute Herkströter, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall, siehe Programm im Kasten rechts.
Wir leben in unruhigen Zeiten: Erdbeben, Tsunami und Atomkatastrophe in Japan, Aufstände gegen Unter-drücker-Regime in arabischen Staaten. Die anhaltende Spekulation auf den Rohstoff- und Kreditmärkten, Angriffe auf soziale Errungenschaften und gewerkschaftliche Rechte im Windschatten der Eurokrise bedrohen die Exis-tenzgrundlagen der Arbeitnehmerschaft und der sozial Schwachen.
Dank des Einsatzes der Beschäftigten konnte in großen Teilen der Wirtschaft die Krise abgewendet werden. Der Respekt dafür ist bis heute ausgeblieben. Im Gegenteil: Die Bundesregierung und die Arbeitgeber weiten Niedriglöhne, befristete Jobs und unsichere Arbeit immer weiter aus. Gleiche Bezahlung in der Leiharbeit und einen gesetzlichen Mindeslohn lehnen sie ab. Aus der solidarischen Finanzierung der sozialen Sicherungssyste-me haben sich die Arbeitgeber verabschiedet, nachdem ihnen der Gesetzgeber die Türen geöffnet hat.
Der Atomausstieg ist ohne Alternativen. Die Gewerkschaften fordern ihn, denn sie stehen für einen Fort-schritt, der die Natur und die Umwelt achtet. Und sie stehen zum Industriestandort Deutschland. Sie stehen zum Energiesparen, zur Energieeffizienz und zu einem raschen Umstieg auf Erneuerbare Energien.
Die IG Metall begrüßt die Arbeitnehmerfreizügigkeit in Europa. Mobilität muss aber unter fairen Bedingungen gestaltet werden! Für entsandte Beschäftigte sowie Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter gilt: gleicher Lohn für glei-che Arbeit. Sie dürfen nicht als Lohndrücker missbraucht werden.
Dafür demonstrieren wir am 1. Mai! Wir fordern von der Bundesregierung und von den Arbeitgebern:
- Gleichen Lohn für gleiche Arbeit für Stammbelegschaften und Leiharbeitnehmer.
- Den allgemeinen gesetzlichen Mindeslohn von 8,50 Euro die Stunde.
- Gute Arbeit, die eine Familie ernährt, nicht krank macht und mitbestimmt ist.
- Flexible Übergänge in die Rente - statt Rente erst mit 67.
- Eine solidarische Bürgerversicherung im Gesundheitswesen und in der Pflege - statt Kopfpauschalen und immer mehr Eigenbeteiligung.