Warnstreik bei Hörmann
Etwa 400 bis 450 Kolleginnen und Kollegen zogen am Montag, den 2. Februar, vor- und nachmittags vor das Werkstor der Hörmann KG Brockhagen. Im Werk mit insgesamt 542 Beschäftigten werden Industrietore hergestellt. Während des Warnstreiks stand die Produktion, nahezu alle Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich, die Forderungen der IG Metall in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie unterstützen.
Die Erste Bevollmächtigte der Bielefelder IG Metall, Ute Herkströter berichtete über das vollkommen unzureichende Tarifangebot der Arbeitgeber und unterstrich "Wir wollen mehr!"
Betriebsratsvorsitzender Thomas Reckmeier verwies in seiner Rede auch auf die schwierige Situation im Unternehmen: "Seit Ende 2011 kämpfen wir für einen Anerkennungstarifvertrag". Die Geschäftsführung war zuvor aus dem Flächentarif ausgestiegen. "Wir ringen seitdem mit unserer IG Metall hartnäckig um einen neuen Tarifvertrag. Einiges konnte in den nun über drei Jahren andauernden Verhandlungen bereits erreicht werden, so muss niemand mehr unbezahlte Überstunden machen. Auch die vergangene Tariferhöhung der Metall- und Elektrobranche wurde voll übernommen."
Der schwungvolle Warnstreik endete damit, dass die Beschäftigten Ute Herkströter, der Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Bielefeld und Verhandlungsführerin der betrieblichen Tarifkommission bei Hörmann, zur nächsten Verhandlungsrunde über einen Anerkennungstarifvertrag begleiteten. Die fand direkt nach dem Warnstreik auf dem Betriebsgelände statt. Die Arbeitgeberseite wurde von den Kolleginnen und Kollegen mit Trillerpfeifen begrüßt. Sie machten so deutlich, dass sie endlich wieder einen Tarifvertrag wollen.