Der Mai beschert ein Plus von 2,2 Prozent
Der 1. Mai ist nicht nur Tag der Arbeit, ab Mai können sich die Beschäftigten in den tarifgebundenen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie auch auf mehr Geld freuen. Dann nämlich ist das zweite Tarifplus fällig, das die IG Metall mit dem Abschluss vor einem Jahr durchgesetzt hat. 3,4 Prozent mehr Geld gab es im Juli letzten Jahres. Jetzt kommen weitere 2,2 Prozent hinzu. Mit diesem Plus erhöhen sich die tariflichen Tabellenentgelte von Juni 2013 ab Mai 2014 um insgesamt 5,67 Prozentpunkte.
Ute Herkströter, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Verwaltungsstelle Bielefeld erklärt dazu: Eine starke Gewerkschaft ist die Voraussetzung für sichere und faire Arbeit. Unsere Tarifpolitik ist ein toller Erfolg unserer Mitglieder, die sich gemeinsam mit Betriebsräten und Vertrauensleuten in gewerkschaftlich gut organisierten Belegschaften für Arbeitnehmerinteressen einsetzen. In allen Branchen lohne es sich, Mitglied einer starken Gewerkschaft zu sein.
Während der Krisenjahre sei es mit sehr guten Erfolgen das Hauptziel der IG Metall gewesen, auch mit den Mitteln der Tarifpolitik vorrangig Arbeits-plätze zu sichern. Doch jetzt" so Ute Herkströter, die der Verhandlungskommission für die Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen angehört "steigen die von uns erkämpften Tarifentgelte wieder stärker als die Entgelte in der Gesamtwirtschaft an. Während die Einkommen in Firmen ohne Tarif nach Abzug der gestiegenen Preise insgesamt um 0,2 Prozent absackten, stiegen sie bei den Metallerinnen und Metallern mit Tarif sogar um 1,6 Prozent.
Für die Auszubildenden bescherte der Metall-Abschluss sogar überproportional mehr Geld. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 20 Monate und endet Ende Dezember 2014. Danach wird für 2015 neu verhandelt. Wie viel Prozent die IG Metall fordern wird, entscheidet sie im Spätherbst, sobald die weitere wirtschaftliche Entwicklung besser als heute absehbar ist.