Harry Domnik zum Tarifvertrag "Zukunft in Arbeit": Sicherheit für Arbeitsplätze, Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen und die Übernahme der Ausgebildeten verbessert. Außerdem: Einigung zur Entgelterhöhung erzielt.
Bielefeld, den 18. Februar 2010
Noch am gleichen Tag, in der turnusmäßigen Delegierten-versammlung der IG Metall Bielefeld, konnte der Erste Bevollmächtigte Harry Domnik den Delegierten den Tarif-vertrag "Zukunft in Arbeit", der morgens am 18.2.2010 in Düsseldorf für die 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen vereinbart wurde, erläutern.
Der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen und die Übernahme der Ausgebildeten wurden verbessert. Darüber hinaus wurde eine Einigung zur Entgelterhöhung erzielt.
Harry Domnik
Domnik: Durch Einmal-zahlung und Prozenter-höhung sichern wir Ein-kommen.
Wir wollten Beschäfti-gungssicherung, wir haben sie bekommen.
Mit unserem neuen Modell ist klar: In dieser Krise muss niemand gekündigt werden.
In allen Betrieben, die den Tarifvertrag "Zukunft in Arbeit" anwenden, schützen wir damit die Beschäftigten für min-destens zwölf Monate vor Kündigungen.
Der neue Tarifvertrag Zukunft in Arbeit mache Kurzarbeit attraktiv und schaffe ein Anschlussstück, um das Tal der Krise ohne Kündigungen zu überwinden. Die Unternehmen hätten jetzt gute Instrumente, um Arbeitsausfall bis Mitte 2012 abzufedern.
Domnik: Es liegt nun an den Unternehmen, diese Instrumente zu nutzen. Nichts ist wichtiger, als in der größten Weltwirtschaftskrise seit 80 Jahren die Be-schäftigung zu sichern, zumal im Bereich der IG Metall Bielefeld in 10 Prozent der Betriebe, die sich in Kurz-arbeit befinden, der verlängerte Bezugszeitraum von Kurzarbeit bereits spätestens im 3. Quartal diesen Jahres auslaufen wird.
Für weitere 30 Prozent der Betriebe sei spätestens im 4. Quartal, für die restlichen Betriebe im 1. Quartal 2011 die Möglichkeit zur gesetzlichen Kurzarbeit-Regelung ausge-schöpft. Mit dem jetzt vereinbarten Instrument tarifliche Kurzarbeit könnten Kündigungen vermieden werden, falls bis dahin immer noch keine volle Betriebsauslastung möglich sei.