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IG Metall Bielefeld - Video Tarifrunde Textil-Bekleidung

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Warnstreiks stehen vor der Tür

Große Demonstration am 17. Januar in Bielefeld, zur 2. Verhandlungsrunde bei "Textil und Bekleidung"

Rund 300 Beschäftigte der Textil- und Bekleidungsindustrie zogen, begleitet von einer Sambagruppe und dem großen IG Metall-Truck, durch die Bielefelder Innenstadt. Ihr Ziel war der Verhandlungsort, das Hotel „Park Inn Radisson“, wo später die zweite Verhandlung in der Tarifrunde 2017 für die Beschäftigten in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie stattfand.

Obwohl noch die Friedenspflicht gilt, nahmen sich viele Kolleginnen und Kollegen extra frei, um der Verhandlungskommission der IG Metall den Rücken zu stützen.

Trotz der sehr guten Aktion der Beschäftigten machten die Arbeitgeber der Verhandlungskommission der IG Metall ein nicht verhandelbares Angebot: Einkommenserhöhungen um lediglich 1,4 Prozent zum 1. Juni 2017 und 1,5 Prozent zum 1. Juni 2018. Bei dem Thema Altersteilzeit sehen sie keinen Regelungsbedarf. Heide Schnare, Tarifsekretärin der IG Metall Nordrhein-Westfalen für die Textil- und Bekleidungsindustrie: „Dem Angebot können wir ganz klar nur eine Abfuhr erteilen. Die kompromisslose Position der Arbeitgeberseite, lässt uns keine andere Wahl, als über mögliche Warnstreiks zu beraten. Die Arbeitgeber setzen mit ihrer Haltung ganz klar eine friedliche Einigung aufs Spiel.“

Die IG Metall fordert neben einer Entgelterhöhung der Löhne und Gehälter um 4,5 Prozent eine Weiterführung des Tarifvertrags zur Altersteilzeit zu verbesserten Konditionen. Derzeit liegt die Quote für die Altersteilzeit bei nur zwei Prozent pro Betrieb. Die Zuzahlung von Arbeitgeberseite zum halbierten Bruttolohn während der Phase der Altersteilzeit beträgt lediglich 475 Euro brutto pro Monat.

Schnare: „Eine Weiterführung des Tarifvertrags zur Altersteilzeit ist zwingend notwendig, um körperlich und psychisch stark belasteten Beschäftigten einen fairen Ausstieg aus dem Erwerbsleben zu ermöglichen. Die Einkommenseinbußen sind bei der derzeitigen Regelung so gravierend, dass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich die Altersteilzeit schlichtweg nicht leisten können.“