metallzeitung: Die IG Metall startet Anfang April die Kampagne Gemeinsam für ein gutes Leben mit einer breit angelegten Beschäftigtenbefragung. Wie laufen die Vorbereitungen in der Verwaltungsstelle?
Mario John: Diese bundesweit angelegte Kampagne haben wir im Ortsvorstand und in der Klausur des Vertrauensleuteausschusses breit, aber auch
kontrovers diskutiert. Mitte März gab es in der Delegiertenversammlung den regionalen Startschuss. Wir wollen mit Aktionen der Kampagne eine eigene regionale Note geben.
metallzeitung: Was wurde den kontrovers diskutiert?
Mario John: Einiges. Sicher kann man trefflich über den Fragebogen streiten. Positiv finde ich, dass man die Menschen fragt, was sie unter einem guten Leben verstehen. Aber weit mehr wurde diskutiert, ob die Krise und unsere Kampagne Gutes Leben
überhaupt zusammen passen.
metallzeitung: Und passen sie zusammen?
Mario John: Ja, das denke ich schon. Die Kampagne Gutes Leben ist doch keine Schönwetterveranstaltung. Nach meiner Auffassung sind ein sicherer Job entscheidend für ein gutes Leben und ein verlässliches und ausreichendes Einkommen, entscheidend ist soziale Sicherheit und Planbar-keit des Lebens. Genau diese Eigenschaften, die ein gutes Leben ausmachen, sind jetzt in Gefahr. Der Begriff gutes Leben knüpft an die Grundwerte der IG Metall an: Gerechtigkeit, Solidarität, Freiheit, Anerkennung, Würde und Respekt. Ohne diese Werte gibt es kein gutes Leben. Diese Werte müssen wieder Maßstab bei den Entscheidungen werden, die Politik und Wirtschaft treffen. Der Mensch gehört in den Mittelpunkt des politischen Handelns.
metallzeitung: Na dann viel Erfolg.
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www.gutes-leben.de
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