IG Metall Aktionstag am 09.03.2021 in Bünde
Warnstreik fand guten Anklang
Die IG Metall hatte die Belegschaft von Imperial zu einem Warnstreik aufgerufen, da die Verhandlungen um eine neue tarifvertragliche Regelung in der Metall- und Elektroindustrie nach der 4. Verhandlungsrunde immer noch kein Ergebnis zu Tage befördert hatten.
Der Warnstreik bei Imperial war eingebettet in IG Metall- Aktionen, an denen im Bundesgebiet bis zu dem Zeitpunkt um die 350.000 Kolleginnen und Kollegen teilnahmen.
Trotz der widrigen Bedingungen, der wir in der Corona Krise ausgesetzt waren legten viele Imperial Kolleginnen und Kollegen die Arbeit nieder und beteiligten sich an dem Warnstreik.
Die gute Beteiligung war zustande gekommen, da die Arbeitgeber und ihr Verband Gesamtmetall offensichtlich die Gunst der Stunde der Corona- Krise nutzen um unserer Verhandlungskommission die kalte Schulter zu zeigen.
Sie mutmaßen offensichtlich dass wir, weil wir uns nur bedingt versammeln können, auch nur bedingt mobilisierungsfähig sind. Dass das mitnichten so ist, das zeigte uns der gute Zuspruch und die gute Teilnahme am Imperial- Warnstreik.
Was treibt die IG Metall um in dieser Tarifrunde?:
Zunächst die Einkommen. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Beschäftigten in der M+ E Industrie ihrem jeweiligen Unternehmen seit 12 Monaten aus der Corona- Patsche helfen.
Auch hat sich in den letzten Wochen eine formidable Preissteigerung eingestellt, die es auszugleichen gilt.
Daher ist unsere Forderung nach mehr Entgelt- unsere Forderung nach plus 4 % in die Tabelle auch mehr als berechtigt.
Das hohe Lied des nicht vorhandenen Verteilungsspielraums, das derzeit auch die ostwestfälischen Verbandsvertreter anstimmen, geht den Metallern mittlerweile ziemlich auf den Geist. Denn wie sieht die Realität in Ostwestfalen aus?
Unser Wirtschaftsraum OWL entwickelt sich gut- die Arbeitslosenquote ist niedrig- der Fachkräftebedarf ist groß.
Selbst die Politik in Berlin bescheinigt der deutschen Wirtschaft in 2020 einen überraschend guten Verlauf und prognostiziert für 2021 ein solides Wachstum.
Da stellen wir uns alle die Frage, warum wir da in Zurückhaltung machen sollten.
Nein- so geht das nicht- wir lassen uns nicht abspeisen- wir wollen unseren gerechten Anteil an den wirtschaftlichen Erfolgen- auch hier in Herford.