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IG Metall Schweinfurt - Jahreshauptversammlung 2010

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Jahreshauptversammlung 2010 der IG Metall Senioren

Nicht nur gemütliches Beisammensein, auch politisches beim Jahresrückblick 2010 am Montag, 22. November 2010

 Der Vorstand des Senioren Arbeitskreises
Bericht der JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2010

Liebe Seniorinnen und Senioren,

ich darf Euch recht herzlich zu unserer Jahreshauptversammlung 2010 begrüßen. Man glaubt es kaum, wie schnell ein Jahr vergeht. Ein Jahr, dass uns als IG Metaller nicht nur positiv betrifft. Die Gewerkschaft DGB und auch die IG Metall haben der Regierung, aufgrund ihrer unsozialen Politik, einen heißen Herbst versprochen.

Unter den vergangenen Terminen waren bereits einige Aktionen dabei, wo Ihr durch Eure Teilnahme zeigen konntet, dass Gewerkschaften unsere Interessen vertreten.

Wenn es jetzt keinen Grund gibt, sich zu beteiligen, dann weiß ich nicht wann? Unsozialer geht eine Politik kaum noch.

In der Gesundheitspolitik sollen Arbeitnehmer, Rentner und Erwerbslose künftig allein die Zeche bezahlen. Sämtliche Kostensteigerungen sollen von Ihnen getragen werden, während die Arbeitgeber sich Ihrer Verantwortung entziehen können. Den privaten Kassen werden zusätzlich Klienten zugeschanzt, die man den gesetzlichen Krankenkassen wegnimmt. Den Pharmakonzernen lässt man freie Hand bei der Preisgestaltung, während im Ausland seltsamerweise die gleichen Produkte erheblich weniger kosten.

Die Rente mit 67 Jahren wird vorangetrieben, obwohl mit 60 Jahren kaum noch Arbeitnehmer beschäftigt sind. Die Folge ist, Arbeitslosigkeit vor der Rente, Hartz IV und eine geringere Rente, wenn nicht sogar der Verlust der für den Lebensabend vorgesehenen Ersparnisse.

Nicht nur am Rande soll auch der Atomkompromiss erwähnt werden. Es ist Wahnsinn, eine Industrie zu betreiben, die überhaupt nicht weiß, wo und wie sie ihre Abfallprodukte entsorgen kann. Müll, der eine solch strahlende Brisanz hat. Dies stört die 4 großen Energie-Giganten aber nicht im geringsten, denn sie haben ja die Verantwortung für die Entsorgung der Abfallprodukte der Regierung und die Kosten den Steuerzahlern aufgebürdet.

Das Sparpaket ist die nächste Unverfrorenheit. Während im Sozialetat die größten Streichungen vorgenommen werden, sind die geplanten Einnahmen durch den Atomhandel eine Luftnummer.

Die Krisenlasten werden auf die Bevölkerung abgeladen. Besserverdienende und Reiche werden geschont. Der Staatshaushalt wird auf Kosten der sozial schwachen und Bezieher durchschnittlicher Einkommen saniert. Viele Betroffene sehen die sozial ungerechte Entwicklung. In den Sozialversicherungssystemen finden gravierende Einschnitte zu Lasten der Beschäftigten bei der Finanzierung und Kürzung der Leistung statt. Gesundheit, Rente, Hartz IV usw.

Viele derjenigen, deren Interesse am wenigsten von der Regierung beachtet werden, nehmen ihr Wahlrecht immer weniger wahr. Wir sollten nicht mehr schweigend hinnehmen, was in der vergangenen Zeit über die „kleinen Leute“, die Rentnerinnen und Rentner und ihren Problemen gesagt und geschrieben wurde. Ständig wird versucht, die junge Generation gegen uns zu mobilisieren. Eine Spaltung zwischen Jung und Alt darf aber nicht stattfinden. Die müssen wir verhindern.

Ich fordere von den Politikern mehr Respekt vor der älteren Generation. Warum sprechen wir heute von Altersarmut? Weil bei vielen Menschen die Rente zum Leben nicht mehr ausreicht. Es gibt Politiker in allen Parteien, die sich anmaßen, die ältere Generation zu diskriminieren, 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner sind nicht dumm. Wir sind eine gewaltige Macht in der Gesellschaft und sollten uns nicht ohne Kampf zur Schlachtbank führen lassen.

Liebe Seniorinnen und Senioren,

da eine Jahresversammlung für mich auch so eine Art Mitgliederversammlung ist, war es für mich ein notwendiges Bedürfnis, die momentane politische Situation zumindest anzusprechen. Die Ausgangslage zeigt: Es muss ein Wachrütteln erfolgen, damit sich die Lebensumstände Älterer nicht dramatisch weiter verschlechtern.

Daher lautet das Motto für uns:

Gemeinsam für ein gutes Leben – Soziale Gerechtigkeit für alle Generationen.

Es gäbe noch genug Stoff um über politische Felder zu diskutieren, aber ich möchte nun noch einmal unser Programm von 2010 in Erinnerung bringen.

Die erste Veranstaltung am 27. Januar, erstmals im Sportheim Oberndorf, war unser Preisschafkopf mit 44 Personen.

Am 4. Februar hatten wir einen Vortrag „Rentenbesteuerung bei Senioren“. Referent war Rolf Nutzenberger vom IG Metall Vorstand in Frankfurt. Interessiert waren 58 Personen.

Der 10. Februar bescherte uns, wie alle Jahre, dass beliebte Preiskegeln. Für die Kegelgruppe war der 10. Februar ein besonderer Tag. Im sportlichen Wettkampf wurde die beste Kegelkollegin und der beste Kegelkollege des Tages ermittelt. Bei der Siegerehrung mit gemeinsamen Essen, Musik und guter Laue in der Hafengaststätte waren 61 Personen anwesend.

Am 4. März zum Vortrag „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“ war großes Interesse vorhanden. 70 Personen verfolgten aufmerksam die Ausführungen der RA Susanne Ritzmann.

Die erste Wanderung rund um den Ellertshäuser See mit 51 Personen fand am 22. April statt.

Der 1. Mai war dieses Jahr in Schweinfurt ein besonderer Tag. Unter dem Motto „Schweinfurt ist bunt“ gingen zig tausend Personen, darunter auch viele Seniorinnen und Senioren, auf die Straße, um dem Aufmarsch der Nazis Paroli zu bieten.

An der 1. Mehrtagesfahrt vom 6. – 11 Mai konnten wir mit 55 Personen nach Belgien fahren. Wenn auch das Wetter hätte schöner sein können, so war die Fahrt doch eine tolle Sache.

15. Juni: Besichtigung und Einkauf in der Firma Fahrhans-Strickmoden GmbH und Fahrt durch die Fränkische Schweiz mit Einkehr in einem Bierkeller war für 55 Personen ein schönes Tageserlebnis.

Am 1. Juli wanderten wir bei sehr heißem Wetter mit 31 Personen. Bei kostenlosen Steaks, Bratwürsten, Kaffee und Kuchen spielte Bernd für 65 Kolleginnen und Kollegen munter drauf los.

Am 15. Juli hatten wir eine Einladung der Senioren von Sulzbach-Rosenberg. 49 Seniorinnen und Senioren erlebten dort einen tollen Tag. Zuerst wurden wir vom Bürgermeister begrüßt. Wir besichtigten das Rohrwerk der Max-Hütte, sowie ein Bergwerk. Mittagessen, Kaffee und Kuchen sowie Abendessen, alles war frei. Über diese Bewirtung kann man sich nur recht herzlich bedanken. Dieser Tag wird allen Teilnehmern wohl in bester Erinnerung bleiben. Allerdings werden wir uns bei einem Gegenbesuch entsprechend revanchieren müssen.

Vom 14. – 19. September stand unsere 2. Mehrtagesfahrt auf dem Programm. Elsass – Colmar – Straßburg, waren nur ein Teil des wieder toll zusammengestellten Programms, dass sich 50 Personen nicht entgehen ließen.

Am 7. Oktober besuchten 46 Personen auf einer Tagesfahrt die Stadt Bayreuth.

Am 19. Oktober wanderten wir in Bad Kissingen, allerdings lag die Beteiligung mit 30 Personen doch etwas unter unserem Durchschnitt.

Wie ihr heute seht, musste auch die Jahresversammlung verschoben werden. Es ist halt doch nicht alles so exakt planbar wie man manchmal denkt.

Die Fahrt zu einem Weihnachtsmarkt, nämlich nach Fulda, findet am 7. Dezember statt. Wer mitfahren will, kann sich eintragen lassen.

Der letzte Programmpunkt für das Jahr 2010 ist die Weihnachtsfeier am 14. Dezember. Beginn 14.00 Uhr im Gemeindezentrum Niederwerrn. Dazu darf ich heute schon recht herzlich einladen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

dies war noch einmal ein Rückblick auf die einzelnen Programmpunkte des Jahres 2010.

Geld ist eine wichtige Sache. Geld ist unerlässlich zur Durchführung unseres Programms. Die 3.100 Euro der Verwaltungsstelle, die im Jahr 2010 für uns schon zur Verfügung gestellt wurden, verbilligten Tagesfahrten, Preisschafkopf, Preiskegeln und Mehrtagesfahrten. Die Vorstandschaft wird immer bemüht sein, dass sich die Kosten für den einzelnen immer in einem erschwinglichen Rahmen bewegen.

Für die Bezuschussung möchte ich mich in Eurem Namen beim 1. und 2. Bevollmächtigten Peter Kippes und Jens Öser, sowie beim Ortsvorstand wieder recht herzlich bedanken. Bedanken möchte ich mich auch bei den Beschäftigten der Verwaltungsstelle, die alle mehr oder weniger an der organisatorischen Arbeit beteiligt und behilflich waren.

Danke auch den Kolleginnen und Kollegen sowie den Mitgliedern des Vorstandes, die bei den Veranstaltungen aller Art gerne und bereitwillig nicht nur ihre Hilfe anbieten, sondern auch tatkräftig mitwirken.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich komme nun zum Ende meines Jahresrückblickes. Die Vorstandschaft wird sich bemühen, auch in Zukunft der Kommunikation und Geselligkeit einen hohen Stellenwert einzuräumen. Der IG Metall Seniorenkreis bietet die Gelegenheit der Freizeitgestaltung, aber auch gleichzeitig die Chance, Probleme, Sorgen und Freude mit anderen zu diskutieren und zu teilen.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr im nächsten Jahr wieder recht aktiv an unserem Programm teilnehmt.

Ludwig Neumaier
Leiter des Senioren Arbeitskreises