Seite druckenFenster schließen

IG Metall Gummersbach - Insolvenz O.Kind 3

StartInhaltKontakt

Verantwortung und Perspektive für die Beschäftigten von Otto Kind AG

Im Mai hatten Firmenleitung und die damals tätige Beratungsgesellschaft Rölfs Partner von vollen Auftragsbüchern und einer guten Perspektive für die Firma Kind gesprochen. 2 Monate später entpuppten sich die Vorhersagen als Schall und Rauch, als man Insolvenz anmelden musste.

Nunmehr soll nach dem Willen der Aktionäre ein Insolvenzplanverfahren in Eigenverwaltung durchgeführt werden. Praktisch bedeutet dies, dass die Führungsetage des Unternehmens, die die aktuelle Krise mit zu verantworten hat, auch künftig das Sagen haben wird. Ein Umstand, der für viele Kind-Mitarbeiter nur schwer zu begreifen ist.

Es schrecken offenbar drohende Abfindungszahlungen den Kind-Aufsichtsrat, auf der Vorstandesebene einen Neuanfang zu machen. Diesen fordert aber die IG Metall, deren 1. Bevollmächtigter Norbert Kemper als Verhandlungführer der IG Metall zumindest mittelfristig die Vorstandsmannschaft auf einen Verantwortlichen zurückzufahren.

Für die Kind-Arbeitnehmer, die aufgrund der Schieflage ihrer Firma gehen müssen, will man das Optimum in den Verhandlungen mit Insolvenzverwalter und Vorstand herausholen. So wird es wohl keinen Sozialplan, dafür aber eine Beschäftigungsgesellschaft geben, die dafür sorgt, dass kein Kind-Mitarbeiter vor dem 30. Juni 2011 in die Arbeitslosigkeit rutscht, sondern bis dahin mit 80 Prozent seines letzten Gehalts rechnen kann. Außerdem erhielten die entlassenen Beschäftigten so die Möglichkeit, sich weiter zu qualifizieren und in Ruhe einen neuen Job zu suchen, so Norbert Kemper.

In den nächsten Tagen werden die Verhandlungen weitergeführt, wir werden berichten.

Letzte Änderung am 14. 09. 2010 17:35