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IG Metall Gummersbach - 1 Mai 2013_2

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Metaller denken an die Zukunft

Etwa 500 Besucher kamen zur diesjährigen Maikundgebung auf den Gummersbacher Lindenplatz. Jugendreferentin Judith Gövert vom DGB Köln-Bonn eröffnete mit ihrer Ansprache die Kundgebung.

Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Gummersbach, Werner Kusel, stellte das aktuelle Motto für diesen Tag vor: Gute Arbeit, Sichere Rente, Soziales Europa. Er forderte eine Chance auf ein gutes Leben, Sicherheit und eine Perspektive für alle Menschen, insbesondere auch in Oberberg.

„In der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie war die Friedenspflicht abgelaufen und die Metallarbeitgeber haben wiedermal die Zeit verstreichen lassen, uns ein vernünftiges Angebot auf den Verhandlungstisch zu legen“, verkündete er weiter. Wir wissen das zu schätzen und werden die passende Antwort geben, so Kusel

Mit derzeit 1.100 jungen Mitgliedern ist man in Gummersbachs Verwaltungsstelle stolz, die stärkste politische Jugendorganisation Oberbergs zu sein. Etwa ein Drittel aller IG Metall-Mitglieder seien unter 35 Jahren alt, was Kusel in mindestens 32 weitere Arbeitsjahre umrechnete, um auf die aktuelle Lage in der Rentenpolitik aufmerksam zu machen.


Der Bundestagabgeordnete Willi Brase nahm ebenfalls an der Kundgebung teil und erinnerte bewusst an die Geschehnisse vom 1. und 2. Mai 1933, als die Nationalsozialisten seinerzeit die Gewerkschaftshäuser stürmten, und erklärte, dass man allein aufgrund dieser schlimmen Geschehnisse auch in Zukunft gegen Rassismus und Rechtsradikalismus aufstehen muss. Für ihn persönlich stehe auch fest, dass die Leiharbeit abgeschafft werden muss.


Die IG Metall-Jugend zeigte ein kurzes Schauspielstück, mit dem die Jugendlichen aufzeigen wollten, dass eine optimale Ausbildung leider nicht immer gegeben ist. Bereits in der Berufsschule kommt es heutzutage zu Ausfallstunden oder unmotivierten Lehrern, was sie mit dieser Aktion verdeutlichen wollten. „Wir wollen nicht alle über einen Kamm scheren“, erklärte Annika Firnich am Mikrofon, “aber wir sollen in Zukunft die tragenden Fachkräfte sein. Das Budget für Bildung und die Anzahl der Lehrer sind sehr unbefriedigend. Wir möchten hier nur auf diese Missstände aufmerksam machen und hoffen auf eine Besserung.“


Mit dem Kabarettisten Robert Griess kam an diesem Tag auch der Humor nicht zu kurz. Er verstand es zum Abschluss mit kleinen, feinen politischen Spitzen auf die aktuellen Geschehnisse der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Für die musikalische Untermalung sorgte die Oldieband „Opa kommt!“ aus Bochum.

alle Bilder: Michael Gauger