Frauenausschuss der IG Metall Gummersbach
Ausflug am 30.6.2018
Voller Vorfreude auf die bevorstehende Frauenhistorische Rheinfahrt machte sich eine Gruppe des Frauenarbeitskreises auf den Weg nach Köln. Wie schon vor zwei Jahren fuhren wir mit dem Zug los. Während der Zugfahrt stärkten wir uns schon mal mit Kuchen und Muffins und lernten die neuen Interessierten kennen. Vor dem Beginn der Frauenhistorischen Rheinfahrt gab es noch eine Runde Kaffee um die kurze Wartezeit vor Ort zu überbrücken.
Endlich startete die Rheinfahrt, vom Frauengeschichtsverein Köln organisiert, mit reiner Frauenbeteiligung. Zum Einstimmen erzählte die Moderatorin Carolina Brauckmann es eine Geschichte über die frühere Damenmode und die Gepflogenheiten beim Baden im Rhein. Frau Brauckmann ist Historikerin, Sängerin und Moderatorin beim Frauengeschichtsverein Köln. Weiter ging es entlang dem Rheinau-Hafen, von dort gab es zu berichten, dass bei der Neugestaltung des Viertels auch bekannte Frauen Namensgeber einiger Straßen und Plätze dienten. Es ging noch eine Weile länger auf dem Rhein lang, mit vielen Geschichten zu Köln und seinen Bewohnerinnen in den verschiedenen Epochen. Zu den schönen und lustigen Geschichten, gab es auch Begebenheiten über die Zeit des zweiten Weltkriegs zu berichten. Leider wurden das heutige Messegelände in dieser Zeit als Lager für Juden und Kriegsgefangene genutzt. Die Umstände dort sind für uns heute kaum vorstellbar, auch dass es dies in unserer näheren Umgebung gegeben hat. Zuletzt gab es einige Aussichten in die Literatur. Viele auswärtige Schriftstellerinnen haben in den letzten Jahrhunderten Köln besucht und sich unter anderem von hier inspirieren lassen. Und es gab noch Lustiges von den ersten englischen Rheintouristinnen zu berichten, über die sich viele Deutsche und besonders Kölner mokierten. Frau Braukmann hatte so manche Geschichte und Begebenheit auf Lager, die uns eine abwechslungsreiche Rheinfahrt bescherte.
Nach der Bootsfahrt mit viel Sonnenschein und neuem Wissen, ging es zu Fuß am Rheinufer entlang um ein Ort zur Stärkung zu finden. Bei einem leckeren und gemütlichen Abendessen haben wir die vielen Eindrücke und Gehörtes auf uns wirken lassen und besprochen.
Nach einem langen ereignisreichen Tag ging es auf den Heimweg mit dem Gefühl gerne wieder nach Köln zu kommen und einen schönen Tag hier zu verbringen.
Kontakt Wahrnehmung Wirkung Mit einer guten Kommunikation Ziele erreichen
Bericht über Kommunikationsseminar des Frauenausschusses der IG Metall Gummersbach
Im Theater wie im Leben ist es nicht die Sprache, sondern stets die Sprecherin, der Sprecher, der die Bedeutung verleiht. (George Tabori)
Dass Sprache nicht nur der gute und logische Austausch von Wörtern ist, haben die Seminarteilnehmerinnen bereits in der Vergangenheit erfahren, Seminarleiterin Sabine Scheerer aus Köln, hat Möglichkeiten mit den Frauen erarbeitet, zukünftig ganz Frau und ganz selbstbewusst, für die eigenen Ziele zu kommunizieren. Vieles, was erreicht werden will, braucht nicht nur Sprache, sondern auch Körpersprache oder ein gutes Miteinander auf der Beziehungsebene. Neben vielen neurowissenschaftlichen Erklärungen, wie das Gehirn als Werkzeug eingesetzt wird und wie es lernt, Neues zu lernen (Synapsen zu knüpfen), probierten sich die Frauen aus, die Seminarinhalte direkt live anzuwenden.
Ein gelungenes Seminar, so einhellig die Meinung aller Teilnehmerinnen, um so zukünftig im Betriebsratsgremium, auf der Betriebsversammlung oder im täglichen Leben mit guter Kommunikation Ziele zu erreichen.
30. Bezirksfrauenkonferenz des DGB in Duisburg
vL. Kerstin Pittmann, Tanja Plömacher, Elke Hannack, Margit Sroka
Am 01.07.2017 waren drei Vertreterinnen des Frauenausschusses der IG Metall Gummersbach als Delegierte bzw. Gastdelegierte in Duisburg auf der Bezirksfrauenkonferenz des DGB. Die Veranstaltung stand unter dem Motto Ein Netzwerk das bewegt. Alle Einzelgewerkschaften waren vertreten mit insgesamt 76 Delegiertinnen. Neben dem DGB Vorsitzenden Andreas Meyer-Lauber gab es einige interessante Rednerinnen. Besonders erwähnt sei hier die Stellvertretende Vorsitzenden des DGB Elke Hannack, die ihre Wurzeln in unserem DGB-Haus hier in Gummersbach hat, nun aber in Berlin lebt und wirkt.
Nach der letzten Delegiertenkonferenz in Gummersbach war bereits klar, dass die Arbeitszeit ein besonderes Thema sein wird für die nächste Zukunft. Auch auf der Bezirksfrauenkonferenz entbrannte eine erhitzte Diskussion um die Arbeitszeit der Zukunft. Insbesondere der Antrag von ver.di Gesellschaftliche Diskussion Verteilung der Arbeit mit dem Ziel die wöchentliche Arbeitszeit zu verkürzen bei vollem Lohnausgleich zeigte, dass Familienzeit, Pflegezeit, Industrie 4.0, Qualifizierung usw. Themen sind, die zur Arbeitszeit der Zukunft gehören.
Genderthemen, die Ausprägung von Arbeit hinsichtlich Zeit und finanziellen Möglichkeiten, allgemeine Entlohnungsarten, die Umsetzung der gendergerechten Sprache, Gewinnung von mehr Frauen für die Arbeit in Gewerkschaften und andere Themen wurden als Antrag an die Delegiertinnen gestellt, damit sie ihre Zustimmung zur Umsetzung geben. Diese Anträge werden dann demnächst auf der Bundesfrauenkonferenz weiter beschieden, um anschließend die Einführung und Umsetzung der Antragsthemen auf den Weg zu bringen.
Ein großes Thema war die neue Landesregierung in NRW. Die Frauen befürchten, dass das Landesgleichstellungsgegsetz aufgeweicht wird. Nachdem dieses Gesetzt bisher sehr gute Erfolge für bei der Besetzung von Stellen vor allem im öffentlichen Dienst ermöglichte und es inzwischen üblich ist, die Gleichstellungsbeauftragten der Behörden bei allen Themen mit einzubeziehen, werden die Frauen dafür kämpfen, damit das so bleibt.
Neuwahlen im Ortsfrauenausschuß und Jahresplanung 2017
Turnusgemäß wählte der Ortsfrauenausschuß seine Vorsitzende und die stellvertretende Vorsitzende. Desweiteren wurde die Jahresplanung 2017 verabschiedet.
Tanja Plömacher (Fa. Schmidt Maschinenfabrik) wurde zur neuen Vorsitzenden des Ortsfrauenausschusses gewählt. Ihre Stellvertreterin wurde Kerstin Pittmann (Fa. Voss). Wir wünschen beiden Kolleginnen eine erfolgreiche Arbeit und werden unseren Frauenausschuß mit allen Kräften unterstützen, so Werner Kusel 1. Bevollmächtigter der IG Metall Oberberg. Desweiteren bedanken wir uns auch bei der bisherigen Vorsitzenden Inge Riedel (Fa. MAT) für ihre Arbeit.
Neben den Vorstandswahlen wurdeden auch die Aktionen und Termine für 2017 festgelegt:
11.+12.03.2017 Teilnahme des Frauenausschusses an der Filia
01.07.2017 Industrie 4.0 Auswirkungen auf unser Leben
Die weiteren Termine werden wir in dem Kalender der Geschäftsstelle bekannt geben.
Weltfrauentag 08.03.2016
Wir wollen etwas voneinander wissen war der Aufhänger für eine Veranstaltung zum Wetfrauentag des Frauenausschusses der IG Metall Gummersbach. Ziel dieser Veranstaltung war es, Flüchtlingsfrauen kennen zu lernen, einerseits natürlich als Person, aber auch herauszufinden, wie diese Frauen, die von so weit weg kommen hier zurecht kommen, was sie in ihrer Heimat gearbeitet haben und welche Zukunftspläne sie für sich und ihre Familien haben. Am Ende der Veranstaltung war jeder klar, dass das Ziel der Frauen ist, bei uns in Deutschland beruflich Fuße zu fassen.
Es war nicht von Anfang an klar, ob Flüchtlingsfrauen unserer Einladung folgen würden, so Arbeitskreisleiterin Margit Sroka, aber über 30 Flüchtlingsfrauen haben den Weg in das Gewerkschafthaus gefunden. Animiert und begleitet durch Frauen von Caritas und Sprachbildungsträgern. Nach anfänglicher Zurückhaltung entstanden wunderbare Gespräche, geprägt von Interesse, Neugierde und Verwunderung, was diese Frauen alles mitbringen nach Deutschland. Da geht es in erster Linie um ihre Berufsausbildung, und die Möglichkeiten, als Frau mit Kindern arbeiten zu gehen. Wir dürfen zukünftig sehr gespannt sein, diese Menschen in unserer Arbeitswelt willkommen heißen zu dürfen.
Die Frauen der IG Metall berichten von ihren Gesprächen:
Inge: ich hatte das Glück, mit 2 jungen Damen aus dem Iran zu sprechen; beide sind seit ca. 16 Monaten in Deutschland und sprechen unsere Sprache bereits sehr gut.
Sie sind aus der Hauptstadt geflohen, weil sie wegen ihres christlichen Glaubens keinen Zugang zu ihrem Wunschberuf haben bzw. im Studium behindert werden.
Beide gehen in der nächsten Zeit nach Köln zum Studieren. Eine verfügt bereits über einen Bachelor in Physik und will nun in Deutschland ihren Master machen.
Als Berufswunsch haben beide Lehrerin angegeben.
Susanne: Ich fand es sehr interessant, auch mal Flüchtlingsfrauen persönlich kennenzulernen.
Ich habe sonst eigentlich keine Kontakte in diese Kulturen.
Ich habe jetzt auf jeden Fall ein ganz anderes Bild von den Frauen bekommen.
Alles in allem war das Treffen für mich ein voller Erfolg und ich würde mich freuen, wenn wir das wiederholen könnten.
Martina: Nach einer deutsch/englischen Begrüßung sind die Flüchtlingsfrauen an den kleinen Gruppentischen bei Kaffee und Kuchen schnell ins Gespräch mit den deutschen Frauen gekommen. Den Frauen ist es wichtig über Familie, Bildung und Möglichkeiten im Beruf zu sprechen und ich bin verwundert gewesen, was Frauen in Ländern, wie Iran und Ägypten, für Möglichkeiten haben einen gute Ausbildung zu bekommen sowie Beruf und Familie zusammen zu bringen. So gibt es in Ägypten spezielle Kindergärten, die Kinder ab dem vierten Lebensmonat nahezu den ganzen Tag betreuen und der Mutter somit die Möglichkeit geben, arbeiten zu gehen. Andererseits haben Iranerinnen mit blendenden Deutschkenntnissen erzählt, dass es ohne Zahlung von Schmiergeldern/Bakschisch gar nicht möglich ist eine ausbildungsentsprechende Anstellung zu bekommen. Flüchtlingsfrauen aus anderen Ländern stimmten dem einhellig zu.
Was jedoch allen Frauen wichtig ist, dass sie bald die Möglichkeit bekommen in ihrem Beruf oder einem adäquaten zu arbeiten, unabhängig von den deutschen Zahlungen werden und ein unabhängiges Leben führen können. Viele junge Frauen haben ein Studium in Deutschland vor Augen und möchten unbedingt, sowohl die deutsche Sprache lernen, als auch Land und Leute kennenlernen.
Es ist unsere Aufgabe uns dafür einzusetzen, dass dies möglich wird.
Tanja: Es war echt klasse in einer lockeren Atmosphäre mit Flüchtlingsfrauen ins Gespräch zu kommen.
Kurz bevor der Nachmittag startete hatte ich kurz Bedenken, wie man mit den Frauen ins Gespräch kommt.
Aber alle Bedanken waren umsonst, mit Englisch, langsamen Deutsch und "Händen und Füßen" hat es funktioniert.
Es hat mir sehr viel Spaß bereitet auch wenn es anfänglich holprig mit der Verständigung startete.
Von meinen Gesprächen mit der Journalistin ist mir folgendes hängengeblieben:
Sie ist sehr interessiert an den Personen die Sie trifft, liegt wohl auch an Ihrer Arbeit für die Flüchtlingszeitung.
Sie hat mir gerne Auskunft gegeben, wie alt sie ist, das sie aus Syrien kommt, seit ca. 7 Monaten hier ist, für die Flüchtlingszeitung arbeitet usw.
Warum sie kaum Deutsch konnte habe ich leider nicht erfahren.
Von den versuchten Gesprächen mit der Mutter und ihren zwei Töchtern:
Da Sie erst seit ca. 2 Monaten hier sind, konnten Sie leider kaum Deutsch und leider auch kein Englisch.
Die Journalistin hat anfangs ein wenig für mich übersetzt.
So konnte ich erfahren, dass sie aus Syrien sind, die eine Tochter 16 Jahre, die andere 17 Jahre alt ist usw.
Es war später schön zu sehen wie Renate mit "Händen und Füßen" mit der Mutter geredet hat. Leider weiß ich nicht genau worüber.
Was ich für mich mitgenommen habe, ist keine Angst oder sonstige Bedenken vor der Begegnung mit Flüchtlingen zu sein.
Sie sind meist hier sind, weil sie nicht wissen wohin, da in Ihrem Land Krieg oder ähnliches herrscht.
Wenn man versucht mit Ihnen ins Gespräch sind Sie wohl oft dankbar, dass man Ihnen zuhört und sie wahrnimmt.
Ich hoffe solch offenen Menschen weiterhin zu begegnen.
Petra: Ich habe einiges für mich mitgenommen.
Betroffen machte mich die Unterhaltung mit einer jungen Syrierin.
Sie war verantwortlich für die Organisation von special olympict in Syrien. (speziell für Menschen mit Down Syndrom).
Es wurde ihr versprochen die Eltern (71+75 Jahre alt) nachholen zu können. Diese Hoffnung wird sich nicht erfüllen und sie wird zurück gehen. Sie hat Angst , aber das Verantwortungsbewusstsein und die Liebe zu ihren Eltern ist größer.
Das veranschaulicht vielleicht, wie viele träume zerplatzen, weil die Menschen mit falschen Vorstellungen ihre Heimat verlassen und verdeutlicht, wie gut wir es in Deutschland haben. Wir sind relativ sicher und werden nicht vor solch lebensbedrohliche Entscheidungen gestellt.
Ich hatte das Gefühl, dass sich alle Frauen sehr wohl gefühlt haben (nach anfänglicher Zurückhaltung).
Es wurde in meiner näheren Umgebung versucht, trotz Sprachbarrieren zu kommunizieren und wir hatten viel Spaß miteinander.
Ein rundherum gelungenes Event.
Renate:Die Frauen sind sehr eifrig, die deutsche Sprache zu lernen. Sie sind geprägt von den Ereignissen in Syrien, weil sie alles verloren haben und immer noch traumatisiert sind von den Bomben. ... Die Frauen hatte großes Interesse, auch etwas von uns zu erfahren.
Altun beschreibt die Frauen als gebildet und sehr weltoffen, mit wenig Berührungsängsten, die aber auch großes Interesse an unserer Kultur zeigen.
Frauenausschuss der IG Metall Gummersbach zu Gast beim Frauengeschichtsverein in Köln
Hexenverfolgung in Köln
Einem sehr interessanten und spannenden Thema näherten sich die oberbergischen Metallerinnen auf ihrer Fahrt nach Köln am 11.07.2015. Weit über 20 Damen waren gespannt auf die Ausführungen der Historikerin des Frauengeschichtsvereins, Frau Franken.
Jeder kennt Geschichten und Mythen, die sich um den Hexenglauben ranken. Zunächst einmal wurde der Gruppe erklärt, dass der Begriff der Hexen gar nicht so zentral war, sondern eher die Bezeichnung Zauberin bzw. Zauberer. Da ging es darum, das Zauberinnen anderen Menschen etwas Bösen angezaubert hatten, z.B. Krankheit, Verlust oder einfach negative Erlebnisse. Wurde jemand als Zauberin angeklagt, oder sei sie auch nur ins Gerede geraten, zaubern zu können, dann wurde sie in den Frankenturm gesperrt und befragt, gefoltert, nach Hexenmalen untersucht und im schlimmsten Fall zur Vollstreckung des Todesurteiles auf einem Scheiterhaufen verbrannt.
Wie kam es überhaupt zu diesem Verfolgungswahn in der frühen Neuzeit? Er gab immer wieder große Wellen von Krankheiten, die die Menschen in den Großstädten dahinrafften. In kürzester Zeit zogen Menschen aus anderen Regionen in die frei gewordenen Wohnräume, und diese Menschen waren Fremde, andersartig, mit anderen Gewohnheiten, Gebräuchen. In dieser Situation kam es zu Gerede, Anfeindungen, Denunziationen usw., die häufig zu Hexenverfolgungen führten. Übrigens war niemand gegen die Anschuldigungen gefeit, eine unter Anklage gestellte Frau braucht nur zu sagen, dass sie auf einem Hexensabbat bestimmte Personen gesehen habe, und schon wurde gegen diese Person ein Verfahren eröffnet.
Heute, so die Meinung der Teilnehmerinnen, ist es an uns, Fremdem gegenüber aufgeschlossen und offen zu sein, denn ohne gegenseitiges Verstehen und gegenseitige Toleranz ist ein Zusammenleben nur sehr schwer möglich, und das gilt für das Zusammenarbeiten in den Betrieben wie auch im Zusammenlegen in unserer Gesellschaft.
Im Anschluss an diese sehr interessante Führung fand sich die Gruppe noch zusammen, um den Nachmittag ausklingen zu lassen, die kommenden Themen im Frauenausschuss anzusprechen, und sich zu verabreden, dass eine ähnliche Veranstaltung im nächsten Jahr von den Metallerinnen gewünscht wird.
Bundesfrauenkonferenz Willingen 19.04.-21.04.2015
Zur 20. Bundesfrauenkonferenz waren aus Gummersbach als Delegierte Martina Frank (Steinmüller-Babcock) und als Gastdelegierte Kerstin Pittmann (Voss Automotive) sowie Margit Sroka (Mypegasus GmbH) entsendet. Auf dieser alle vier Jahre stattfindenden Veranstaltung gab es sehr viel Interessantes zu Themen aus der Gesellschaftspolitik und zu Themen aus der Arbeitswelt natürlich wie sollte es anders auf einer Bundesfrauenkonferenz sein der Frauen.
Ein buntes Rahmenprogramm lockerte den inhaltsgeladenen Rahmen - teils wissenschaftlich geprägte Vorträge zu Themen wie Die Bekleidungsindustrie in Pakistan, vorgetragen einer Damen aus Pakistan, Zera Khan, oder der Geschäftsbericht des geschäftsführenden Vorstandsmitglied für das Ressort Frauen Christiane Benner, oder auch ein Vortrag der Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan mit einem Referat zum Thema Von der Gleichstellung zur Partnerschaftlichkeit.
Durch die gesamte Konferenz zog sich das Engagement der anwesenden Metallerinnen, maßgeblich an der Gestaltung der Lebens- und Arbeitsbedingungen beteiligt zu sein, und zwar zum dem Maße ihres Anteils an der Bevölkerung, und das sind zurzeit 52 %! Der Weg von Chancengleichheit über Gleichstellung zu Partnerschaftlichkeit ist die einzige Möglichkeit, wie Frauen sich in Beruf und Gesellschaft behaupten wollen und können.
Mit der Frauenquote in den börsennotierten Unternehmen ist ein wichtiger Schritt getan, dass Frauen beteiligt werden (müssen). Im Rahmen der Bundesfrauenkonferenz wurden viele Anträge zu den Themen Gleichstellung am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft, Zukunft der Arbeit, Arbeitszeit, Frauen in der IG Metall, Eltern-, Pflege- und Familienzeit auf den Weg gebracht. Insbesondere der Gleichstellungsbericht, der in Unternehmen darüber Auskunft geben soll, wie sich die Gleichstellung darstellt, wurde diskutiert und als wertvolles Mittel der Entwicklungskontrolle propagiert.
Noch ein kleines Schmankerl zum Abschluss, die Mitgliederentwicklung bei den Frauen ist überaus positiv, wir werden immer mehr, weiter so!!!!!!!!!!!! Da ist noch mehr drin, denn das Jahr hat 365 Frauentage, und wer die besten will, kann auf Frauen nicht verzichten.
Im Rahmen unserer Fahrt nach Köln im Juli ist bestimmt Gelegenheit mit uns drei Teilnehmerinnen über die Konferenz zu sprechen.
Das Jahr hat 365 Frauentage
Zum traditionellen Frühstück am Weltfrauentag trafen sich zahlreiche Betriebsrätinnen aus dem Verwaltungsstellenbereich der IG Metall Gummersbach. Es gab Grund zum Feiern, am 06.03.2015 hat der Bundestag beschlossen, die Frauenquote zunächst in den 100 größten Betrieben in den Führungsetagen einzuführen. Das ist ein guter Anfang, Da geht demnächt noch mehr so die einhellige Meinung der Betriebsvertreterinnen. Die Themen, zu denen angeregt diskutiert wurde waren die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten der Frauen in den Betrieben, ausreichend Einkommen und Entgeltgerechtigkeit, Vereinbarkeit von Arbeit und Leben insbesondere Familie und Beruf. Seit über 100 Jahren findet der Weltfrauentag internatioal statt. Die Gewerkschafterinnen waren jedoch der Meinung, erst wenn man irgendwann darüber redet, dass es früher mal einen Weltfrauentag gab, man nicht mehr an viele Missstände, die Frauen weltweit erleben, erinnern muss, erst dann hat das Jahr 365 Frauentage.
Martina Frank berichtet vom Betriebsrätinnentreff 2014 in Berlin
Frauenausschuss auf den Spuren der Frauenarbeit im 19. Jahrhundert
Die Frauen unseres Frauenausschusses waren hellauf begeistert. Sie wurden auf interessante, ausführliche und überaus kurzweilige Art von der Historikerin Frau Franken über die Besonderheiten der Frauengeschichten in Köln aufgeklärt.
So waren die Frauen mit der Bahn nach Köln gefahren und blieben nach der Führung auch noch zum gemeinsamen Ausklang der gelungenen Exkursion in Köln.
Berufstätige Frauen keine Errungenschaft der jüngsten Vergangenheit! In der Römerzeit arbeiteten Frauen in vielen Berufen, im Mittelalter exportierten sie ihre Produkte europaweit. Doch im Gegensatz dazu gab das bürgerliche Gesetzbuch von 1900 Ehemännern das Recht, ihren Frauen die Erwerbstätigkeit zu verbieten.
Wie lebten und arbeiteten Spitzenklöpplerinnen oder Angestellte? Folgen Sie den Spuren der Meisterinnen im Mittelalter oder der erfolgreichen Bankerin der Neuzeit. Gewinnen Sie Einblicke in die ausbeuterische Mädchenarbeit im 19. Jahrhundert und die Erfolge der Frauenberufsbewegung.
Das war eine runde Sache, so die einhellige Meinung aller Teilnehmenden.
Vorankündigung
Geschichte der Frauen in der Arbeitswelt
Wir, der Frauenausschuss der IG Metall Gummersbach, wollen uns in Köln mit der Geschichte der Frauen in der Arbeitswelt quer durch die Jahrhunderte beschäftigen. Dazu laden wir ein zu einer Führung durch den Frauengeschichtsverein, Köln.
Wer: Interessierte Metallerinnen
Wann: 26.07.2014
Wo: Köln
Thema: Selbstbewusst oder ausgebeutet. Frauenarbeit quer durch die Jahrhunderte
Frauengeschichtsverein Köln
Wir haben die Frauen der SPD Oberberg angesprochen, mit uns diesen Tag in lockerer Atmosphäre zu verbringen. Die gewerkschaftlich und politisch interessierten Frauen Oberbergs können sich an diesem Tag kennenlernen und austauschen. Oberbergs SPD Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier hat spontan zugesagt. Sie findet, dass engagierte Frauen sich gegenseitig stärken sollten.
Freuen wir uns auf einen gelungenen Tag.
Anfang Juli erhaltet Ihr in Eure Betriebe eine ausführliche Einladung.
Frauenworkshop am 12.04.14
In der Vorbereitung auf den Workshop am 12.04.2014 war die berufliche und gesellschaftliche Entwicklung der Frauen seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine spannende Fragestellung, die sich die Teilnehmenden genauer ansehen wollten.
In der Erarbeitung dieses sehr breiten Themenfeldes waren besondere Eckpunkte die gesetzliche Einführung des Frauenwahlrechtes 1918 und das Gleichstellungsgesetz von 1978, das die Frau dem Mann gleichstellt mit Rechten und Pflichten vor dem Gesetz. In der Diskussion um die erreichte reale Gleichstellung klaffen nach Meinung der Frauen des Ausschusses auch heute immer noch Lücken. Herausgestellt wurde in der Arbeitsgruppe, dass Frauen heute immer noch Schwierigkeiten haben, trotz oder gerade wegen ihrer Weiblichkeit in Politik und Wirtschaft erfolgreich zu sein. Außerdem ist die sogenannte Frauenquote ein Indiz dafür, dass häufig nicht nach Fähigkeiten und Leistungen geschaut wird, wenn Menschen in Politik und Wirtschaft arbeiten sollen. Das ist immer noch eine Domäne der Männer. Außerdem ist es auch heute noch eher die Ausnahme, dass Männer in Elternzeit gehen, denn Elternzeit und anschließende Teilzeit im Betrieb ist ein Karriereknick, und da der Haupternährer in den Familien fast überall der Mann ist, bleiben die häufig sehr gut ausgebildeten Frauen mit der Familienphase allein und laufen danach ihren Karrieren hinterher. Die Bezahlung in den Betrieben ist ein messbares Merkmal, an dem in gemessen werden kann, wie unterschiedlich Frauen und Männer für ihre Leistungen im Job bezahlt werden.
Dieses Thema will der Frauenausschuss näher beleuchten. Dazu sollen sich die Frauen für das nächste Arbeitstreffen (Termin folgt) vorbereiten. In ihren Betrieben sollen die Mitglieder des Frauenausschusses anonym und exemplarisch in einer Berufsgruppe betrachten, wie dort die Strukturen sind. Die Prämisse liegt darauf zu schauen, wenn Männer und Frauen die gleiche Arbeitsaufgabe ausüben, ob sie auch das gleiche Entgelt bekommen. Diese Ergebnisse sollen in der nächsten Ausschusssitzung vorgestellt werden um so die Entgelt(un)gerechtigkeit in den oberbergischen Betrieben zu analysieren und möglicherweise Handlungsschritte in Richtung Equal-Pay zu erarbeiten.
Als Bildungsausflug hat der Frauenausschuss den 26. Juli 2014 festgelegt. Geplant wird eine Führung vom Frauengeschichtsverein in Köln. Durch diese Führung soll erläutert werden, was Frauen im Laufe der Jahrhunderte geleistet haben, z.B. welche noch heute existierenden Unternehmen sie gründeten. Der Frauengeschichtsverein hat bei seiner Arbeit an diesen Frauenthemen u.a. herausgefunden, dass Unternehmensgründerinnen einfach aus den Geschichtsbüchern gestrichen wurden und in neueren Auflagen nicht mehr erwähnt werden. Ein spannendes Thema
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Unser Jahr hat 365 Frauentage
Weltfrauentag am 8.03.14
Der Frauenausschuss der IG Metall Gummersbach hatte am 08. Mrz. 2014 zum politischen Frühstück in die Verwaltungsstelle eingeladen. Zur Diskussion standen Themen, die nicht nur Frauen betreffen, denn...
so einhellig alle anwesenden Frauen, Das was unser Leben berührt, geht alle an, unsere Männer, unsere Kinder, unsere Kolleginnen und Kollegen und alle Mitmenschen. So wurde über die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern auf dem gleichen Arbeitsplatz genauso diskutiert wie über die Schwierigkeiten sich zu qualifizieren (Frauen können häufig nur an einer Schulung teilnehmen, wenn sie die Betreuung der Kinder, Eltern sichergestellt haben Männer sehen sich häufig als Haupternährer und nehmen demnach eher an einer Qualifizierung teil, um auf ihrer Karriereleiter aufsteigen zu können) .
Ein sehr spannendes Thema war die Entwicklung der Frauenbewegung. So wurde in einem Film sehr anschaulich gezeigt, welche politischen Ziele zu Zeiten von Rosa Luxemburg aktuell waren, ebenso wie im Nationalsozialismus, des Wirtschaftswunders, Hippies und heute. Es waren sehr angeregte Diskussionen und die Frauen haben sich verabredet, am 12. April in einem Workshop in der Verwaltungsstelle wieder einmal kreativ zu sein. Thema wird sein: Die Veränderung der Rolle der Frau in den letzten 100 Jahren.