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IG Metall Gummersbach - Insolvenz O.Kind 2

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Entsetzen bei Kind: 100 Mitarbeiter müssen gehen

Auf der Betriebsversammlung am 7.9.10 legten Geschäftsführung und Insolvenzverwalter die Karten auf den Tisch – Standorte Kotthausen und Dümmlinghausen sollen zusammengelegt, Produktion umstrukturiert werden.

Mancher Kind-Mitarbeiter war geschockt, nachdem die schlimmsten Befürchtungen nun Gewissheit werden. Die Geschäftsführung und Insolvenzverwalter haben erstmals den Weg für die Zukunft des Unternehmens aufgezeigt. Danach müssen die Kind Mitarbeiter schmerzhafte Einschnitte hinnehmen, die das Überleben der Kind AG sichern. Der vorläufige Insolvenzverwalter Norbert Weber sagte: „Auf das Unternehmen kommen erhebliche Veränderungen zu, um es zukunftsfähig zu machen.“

Ein Drittel der derzeit 300 Mitarbeiter an den Standorten Marienheide und Gummersbach soll in den kommenden Wochen die Kündigung zu erhalten.

Auch die verbleibenden Kind-Mitarbeiter sollen weitere Einschnitte mittragen. Ihr Weihnachts- und Urlaubsgeld ist bis auf Weiteres auf Eis gelegt, ihre Arbeitszeit wird über den tariflich festgelegten Grenzen liegen,so Insolvenzverwalter Norbert Weber.

Gewerkschaft und Betriebsrat wollen in den kommenden Tagen und Wochen möglichst sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter aushandeln. Der erste Bevollmächtigte der IG Metall, Norbert Kemper, stellte klar, dass die Arbeitnehmerseite möglicherweise eine Qualifizierungsgesellschaft fordern werde. Damit rutschten Mitarbeiter nicht unmmittelbar in die Arbeitslosigkeit, sondern erhielten bessere Startchancen.

Die Kind AG soll in einem Insolvenzplanverfahren wieder Boden unter die Füße bekommen. Das Insolvenzplanverfahren ist eine vom Gesetzgeber geschaffene Möglichkeit zur Sanierung in der Insolvenz.