Wir waren dabei
Großkundgebung in Dortmund
Wir waren dabei
Am Samstag morgen starteten 7 Busse aus dem Oberbergischen gefüllt mit rund 260 Metallern nach Dortmund zur Großkundgebung gegen die Berliner Sparpolitik.
Ein kleiner Teil der Oberbergischen Metaller/innen vor der Westfalenhalle
Mehr als 14.000 Menschen haben an der Protestkundgebung der nordrhein-westfälischen DGB-Gewerkschaften gegen die Berliner Sparpolitik teilgenommen. In der Dortmunder Westfalenhalle warf Verdi-Vorsitzender Frank Bsirske Bundeskanzlerin Merkel vor, nach dem Motto "oben entlasten - unten belasten" zu regieren.
Das Hallenrund ist voll besetzt, bis in die obersten Ränge. Links und rechts der Bühne prangt das Motto der Veranstaltung, in weißer Schrift auf roten Tafeln: "Gemeinsam für ein gutes Leben" - Gerecht geht anders. Für einen Kurswechsel in Berlin". Auf der Leinwand dazwischen spiegelt sich - stark vergrößert - das Geschehen auf der Bühne wider, es wird von Fernsehkameras übertragen. So verpassen auch die Leute in der hintersten Reihe nichts.
Verdi-Chef Frank Bsirske erinnert an das Wort vom Raubtierkapitalismus, das einst Altkanzler Helmut Schmidt geprägt hat - und stellt fest: "Die Raubtiere laufen alle noch frei rum." Um die Profitgier der Finanzmärkte zu zügeln, sei "viel zu wenig passiert", sagt er. Banken und Spekulanten dürften nicht so weitermachen wie vor der Krise. "Das Kasino muss geschlossen werden!" Bsirkse redet sich in Rage. Dass der Chef der Pleite-Bank Hypo Real Estate, die Milliarden Euro an Steuergeldern verschlungen hat, mit einem fünfstelligen Pensionsanspruch in Rente gehe, sei "so" - und streckt beide Mittelfinger in die Luft. Es sei nicht gottgegeben, ruft Bsirske, dass Deutschland eine Steueroase für Vermögende und der Aktienhandel steuerfrei sei. Das sei das Produkt politischer Entscheidungen, "und die kann man ändern".