Nach der Abkopplung der Eschmann Textures von der Eschmann Stahl, wollte die Arbeitgeberseite den Tarifvertrag Groß- und Aussenhandel anwenden. Bisher hatte man aus der Vergangenheit immer den Stahltarifvertrag angewandt, so Zlatan Solomun, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Oberberg.

Die Arbeitgeberseite behauptete, dass bei Textures nur eine Dienstleitung verkauft werde und daher sei sie auch Mitglied des Arbeitgeberverbandes Groß- und Aussenhandel geworden und sei somit auch berechtigt diesen Tarifvertrag anzuwenden.

Die IG Metall Mitglieder waren sich schnell einig und gründeten eine betriebliche Tarifkommission, in Dieringhausen und in Neuenstadt (BaWü) die dann die Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite aufnahm.

Das Ergebniss ist zwar nicht berauschend, aber ein Kompromiss mit dem man Leben kann, so Werner Kusel 1. Bevollmächtigter der IG Metall Oberberg der auch die Verhanlungen verantwortlich begleitete. Letzendlich entscheident ist die Tatsache, dass wir als IG Metall nun verbindlich als Tarifvertragpartei anerkannt wurden und die zukünftige Entgeltentwicklung analog der Fläche M+E NRW läuft.

Grundlegend wurde sich nun im ersten Schritt auf 4 Eckpunkte verständigt. Arbeitszeit, Sonderzahlungen, Kündigungsschutz und zukünftige Entgeltentwicklung

Im weiteren Verlauf wird nun ein Hausmanteltarifvertrag erarbeitet, der Inhalte aus dem Bereich Groß- und Aussenhandel sowie aus dem Bereich des IG Metall Manteltarifvertrages enthalten wird.

Letztenendes wird die Tarifkommission entscheiden, ob man sich auf dieser Ebene vereinbaren kann, so Solomun. Wir leben in einer Demokratie und da entscheiden nunmal Mehrheiten.