Delegiertenversammlung stellt die Weichen auf Zukunft in Oberberg
In der Delegiertenversammlung am 26.Mai 2011, in der Schule der HMBG in Nümbrecht, haben die Delegierten einstimmig beschlossen das Ortsstatut der Verwaltungsstelle zu verändern.
Zukünftig wird die Position des 2. Bevollmächtigten ehrenamtlich besetzt.
In seinem ersten Geschäftsbericht ging der 1. Bevollmächtigte Werner Kusel auf die derzeitig politische und wirtschaftliche Situation im Oberbergischen ein. Nur jede 10 Einstellung ist derzeit eine unbefristete Einstellung. Leiharbeit ist die Realität, befristete Einstellung die Ausnahme und die unbefristete Einstellung die Rarität, so Werner Kusel.
Die ersten Leiharbeitsfirmen aus dem Osten klopfen an die Türen Oberbergischer Unternehmen und auch der neue Mindestlohn in der Leiharbeit wird nicht den Menschen gerecht, die in diese prekären Arbeitsverhältnisse gedrängt werden.
Neben den politischen Themen stand im Mittelpunkt der Delegiertenversammlung auch die Neuausrichtung der IG Metall Oberberg. Das geht nur, wenn wir ganz nahe bei den Menschen sind. Ihre Alltagserfahrungen sind für uns maßgeblich. Dabei spielen Gefühle und moralische Empörung eine außerordentlich wichtige Rolle. Es ist wichtig, dass wir die Werthaltungen der Menschen ernst nehmen und dort ansetzen, wo ihr Gerechtigkeitssinn, ihr Gefühl für Fairness und Solidarität verletzt ist, und wo sie sich respektlos und herabsetzend behandelt fühlen, so Kusel.
Die positive Mitglieder- und Finanzentwicklung in Oberberg gibt uns den nötigen Rückhalt, Dinge zu tun, die wir in der Vergangenheit nicht machen konnten. Nun ist es an der Zeit diese Chance zu nutzen.
Neben der Verabschiedung des neuen Ortsstatutes wurde Werner Kusel auch, als Nachfolger von Norbert Kemper, in die Große Tarifkommission der M+E Industrie sowie in die Bezirkskonferenz NRW gewählt.