101 Jahre alt und top aktuell. Int. Frauentag am 8. März 2012
"Heute für morgen Zeichen setzen" ist das Motto des Internationalen Frauentags 2012.
Entgeltgerechtigkeit, Aufstiegschancen und eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Leben - das sind die Themen, die den Frauen heute unter den Nägeln brennen.
Seit dem ersten Internationalen Frauentag vor 101 Jahren wurde viel erreicht, doch bis zu einer echten Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern gibt es noch viel zu tun. Die Finanzkrise in Europa beschäftigt die meisten Menschen, sie bestimmt das Handeln der politisch Verantwortlichen. Doch Gleichstellungspolitik ist kein verzichtbarer "Luxus". Deshalb will die IG Metall am Internationalen Frauentag ein Zeichen setzen. Deshalb greift der Aufruf zum Internationalen Frauentag die Defizite bei der Gleichstellung auf.
Mehr Entgeltgerechtigkeit
Frauen in Deutschland haben beim Entgelt das Nachsehen. Auch bei gleichwertiger Tätigkeit verdienen sie durchschnittlich 23 Prozent weniger als Männer. Das ist europaweit der höchste Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern. Dieser Skandal beginnt bereits beim Start ins Arbeitsleben und die Differenz vergrößert sich im Laufe des Berufslebens.
Bessere Regelungen zur Vereinbarkeit von Arbeit und Leben
Für viele Beschäftigte ist es schwer, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Lange Arbeitszeiten, Schichtarbeit und ein hoher Leistungsdruck prägen den Arbeitstag vieler Menschen. Der Alltag von Beschäftigten mit Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen gleicht oft einer logistischen Meisterleistung. Deshalb ist es Zeit für gute Regelungen zur Vereinbarkeit von Arbeit und Leben. Das greift die IG Metall auf in ihrem Klimaindex "Wie familienfreundlich ist Ihr Betrieb?" auf.
Gleiche Chancen von Frauen und Männern
Frauen sind gut ausgebildet. Nicht selten haben sie höhere Abschlüsse und bessere Noten als Männer. Trotzdem stehen ihnen nicht alle Wege offen. Gerade in größeren Unternehmen nehmen weniger Frauen an der betrieblichen Weiterbildung teil als Männer. Obwohl Weiterbildung eine wichtige Voraussetzung für den beruflichen Aufstieg ist. Auch in den Führungspositionen sind Frauen seltener als Männer zu finden. Die IG Metall fordert eine gesetzliche Frauenquote für Aufsichtsräte und Vorstände.
Anlässlich des Internationalen Frauentages setzt die IG Metall ein Zeichen. Neben mehr Entgeltgerechtigkeit, Vereinbarkeit von Arbeit und Leben und besseren Aufstiegschancen geht es auch um gesellschaftliche Anforderungen, wie beispielsweise das Betreuungsgeld. Es gibt viel zu tun und mit mehr Mitgliedern lassen sich die Forderungen kraftvoller durchsetzen.