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IG Metall Gummersbach - DV 12_12

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Die demographische Entwicklung in Oberberg stand im Mittelpunkt der Delegiertenversammlung.

Als Gastreferenten konnten wir Kreisdirektor Jochen Hagt gewinnen, der den etwa 100 Delegierten einen Einblick in die aktuellen Zahlen verschaffte. Hagts Kernbotschaft: Die Betriebe Akteure sind mit gefragt, dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Der Kreis fungiere als eine Art Koordinierungsstelle, um die Akteure aus der oberbergischen Wirtschaft zusammenzuführen. „Mit der Initiative ‚FachKraftWerk Oberberg - Unternehmen gestalten Zukunft’ haben wir den ersten Schritt gemacht, nun heißt es die Vorhaben mit Leben und Aktionen zu füllen“, erklärte Hagt.

1. Bevollmächtigter Werner Kusel betonte, dass kaum eine Woche vergehe, in der man mit dem Thema „Demographie“ nicht in Berührung käme. „Alle Gemeinden und Städte in Oberberg sind davon betroffen. Die Größe der Kitas, die Verkleinerung der Grundschulen, die Zusammenlegung der weiterführenden Schulen sind die derzeitigen Vorboten auf das, was auf uns zukommt.“ Seit einigen Jahren kreise aber mit dem Fachkräftemangel ein Damoklesschwert über der Region. Laut einer Studie zufolge müssen im Oberbergischen jedes Jahr 1.100 neue Arbeitskräfte akquiriert werden, damit die Wirtschaftskraft der Region erhalten bleibt. Entsprechend der statistischen Auswertungen werden im Jahr 2020 bereits 400 Fachkräfte in der Region fehlen.

Das produzierende Gewerbe sei mit fast 45 Prozent der größte Wirtschaftszweig im Kreis. Nach Ansicht von Kusel bedarf es eines Bündels an Maßnahmen im Bereich der Metall- und Elektroindustrie. Kusel: „Nicht nur für junge Menschen die einen Ausbildungsplatz suchen. Dazu gehört Tariftreue ebenso wie altersgerechte Arbeitsbedingungen und Perspektiven der beruflichen Entwicklung.“ Es sei allerhöchste Zeit, dass die oberbergischen Metall- und Elektrounternehmen aus dem Dornröschenschlaf erwachen.

In seinem Geschäftsbericht konnte Kusel zufriedenstellende Zahlen präsentieren. Neben einer erfolgreichen Tarifrunde 2012, konnte der Mitgliederstand um 0,6 Prozent gesteigert und 540 neue Mitglieder hinzugewonnen werden. Bei den Jugendlichen verzeichneten die Metaller einen Mitgliederzuwachs von 7,7 Prozent. „Das zeigt, dass wir für die Jugend ein ansprechender Partner sind. Wir wachsen und das wollen wir auch in 2013 fortsetzen“, so Kusel. „2013 wird wieder ein Jahr der Herausforderungen für uns, aber das sind wir gewohnt und werden dieses auch meistern.“

In Zusammenarbeit mit MyPegasus, werden wir im kommenden Jahr entsprechende Seminare für die Betriebsräte anbieten, so Kusel.