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IG Metall Gummersbach - Verkauf ISE 1

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Metalsa aus Mexiko kauft ISE

Der Bergneustädter Automobilzulieferer ISE bekommt einen neuen Eigentümer. Die Firmengruppe ISE wird bis Ende Januar an den mexikanischen Investor Metalsa verkauft.

Der Bergneustädter Automobilzulieferer ISE bekommt einen neuen Eigentümer. Wie ISE-Chef Reiner Schüle mitteilte, wird die Firmengruppe bis Ende Januar an den mexikanischen Investor Metalsa verkauft.

Die portugiesische Firma Sodecia, die noch im September als potenzieller Käufer der ISE gehandelt worden war, geht damit leer aus. Unternehmensleitung, IG Metall und Betriebsrat äußerten sich gestern sehr positiv über den neuen Eigentümer Metalsa, der zu der mexikanischen, familiengeführten Unternehmensgruppe Proeza mit Sitz in Monterrey gehört und in Deutschland bisher lediglich über ein Zwei-Mann-Büro verfügt.

Der Verkauf der Firma ISE durch den Finanzinvestor Nordwind Capital muss noch von der Kartellbehörde genehmigt werden. Dies dürfte allerdings kein Problem darstellen, weil die beiden Unternehmen bis dato keine Konkurrenten gewesen seien.

Metalsa hat zuletzt einen Jahresumsatz von 1,6 Milliarden US Dollar gemacht. Das Unternehmen unterhält Werke in Mexico, den USA, Argentinien, Australien, Indien, England, Thailand und Venezuela. „Die Produktionsprogramme der beiden Unternehmen passen sehr gut zusammen“. So beliefere Metalsa Fahrzeugbauer wie Chrysler, Toyota, GM oder Ford mit Leiter- und Tragrahmen, während Fahrzeughersteller wie Daimler, BMW, Audi oder VW kunden bei ISE seien.

Für die Mitarbeiter der Firma ISE gehe die Arbeit nach dem Verkauf ganz normal weiter. Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Gummersbach, Werner Kusel, sagte, Metalsa habe bei ihm einen guten Eindruck gemacht. „Das ist ein strategischer Investor, der in Deutschland Fuß fassen will.“Und ISE bekommen einen guten Gesellschafter an die Seite.

Die ISE steht im kommenden Jahr vor einer schwierigen Herrausforderung, die sich noch als Auswirkung der Insolvenz bezeichnen lassen! da ist mir ein strategischer Investor, der nicht nur auf die Quartalsbilanzen schaut, sonder perspektivisch denk ein angenehmerer Verhandlungspartner! so Kusel.

Der Vorsitzende des Betriebsrates, Frank Meier, berichtete von „angenehmen Gesprächen“ mit den Vertretern von Metalsa und freute sich, dass kein Finanzinvestor bei dem Verkauf zum Zug gekommen sei.