Warnstreik Tag 3
Heute Streikten die Kolleginnen bei Schmidt & Clemens und Höver gemeinsam vor dem Tor bei S&C in Kaiserau. Nachmittags gings dann weiter bei Ahle. Damit hat das Leppetal gezeigt: Nicht mit uns, wir wollen 3 x mehr!
Bei der Warnstreikkundgebung in Lindlar-Kaiserau zogen etwa 200 Mitarbeiter, Leiharbeiter und Auszubildende der Firmen Schmidt+Clemens, S+C Märker, S+C ETS, Höver, August Rüggeberg und Sackenheim zum Haupttor der Firma Schmidt+Clemens. Der Gummersbacher Gewerkschaftssekretär Zlatan Solomun schilderte, dass die Forderungen der IG Metall klar sind: Einkommenserhöhungen von 6,5 Prozent, mehr Fairness beim Einsatz von Leiharbeitern und die unbefristete Übernahme von Auszubildenden.
Er erläuterte, dass, je länger die Tarifrunde dauert, es immer klarer wird, dass das Thema Leiharbeit der eigentliche Kernkonflikt bei den Verhandlungen sei. Haydar Tokmak, Jugendsekretär der IG Metall Gummersbach, ist verwundert, dass die Arbeitgeberseite die Operation Übernahme mit einer Ehe zwischen Arbeitgebern und Auszubildenden vergleicht: Dann könne man auch die Leiharbeit mit Prostitution vergleichen. Es geht um Anstand und Gerechtigkeit gegenüber jungen Menschen. Die Arbeitgeber müssten jetzt ernsthafte Vorschläge auf den Tisch legen. Sollte es keine Einigung geben, sind ab Anfang Juni flächendeckende Streiks angekündigt.
Am Nachmittag haben die Kolleginnen und Kollegen der Fa. Ahle die Arbeit niedergelegt. Jugendsekretär Haydar Tokmak: Das war eine tolle Aktion, besonders hat mich gefreud, dass auch Mitarbeiter die "Noch" nicht Mitglied waren an dem Warnstreik teilgenommen haben.
Bilder von Michael Gauger und Privat