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IG Metall Gummersbach - Warnstreik Tag 4

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Warnstreik Tag 4

Wiehl - 1.300 Beschäftigte aus der Metall- und Elektroindustrie im Oberbergischen haben heute in Wiehl für höhere Löhne und faire Bedingungen bei der Leiharbeit demonstriert.

Mit 13 Bussen kamen heute die Beschäftigten aus neun Betrieben (Kind & Co., Dörrenberg, Elektrisola, Eaton, Merten, Kampf, Stiebel, Wesselwerk, Lista) nach Wiehl, um gemeinsam mit den Beschäftigten der BPW Bergischen Achsen Fabrik den größten Warnstreik im Oberbergischen durchzuführen. Die Forderungen waren klar und deutlich: 6,5 Prozent mehr Geld, faire Leiharbeit und die unbefristete Übernahme für Azubildende.

Nach der Begrüßung durch Werner Kusel, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Oberberg, vom Balkon des Wiehler Rathauses, hatte auch Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, lobende Worte für die Metaller gefunden. So dann ging Dennis Dörr, Vorsitzender des Ortsjugendausschusses der IG Metall, auf die Forderung der Jugend ein. Damit sollen Jugendliche eine sichere Perspektive im Berufsleben haben. „Außerdem sind die unbefristeten Arbeitsverträge eine Möglichkeit, junge Menschen und Familien ans Oberbergische zu binden“, so Kusel.

Hauptredner war Manfred Menningen von der IGM-Bezirksleitung Düsseldorf. Er berichtet über die bisher abgelaufenen Verhandlungen aus erster Hand. „Fair statt prekär in der Leiharbeit! Wir wollen diese ja nicht abschaffen, aber sie muss fair gestaltet werden“, so Kusel in seiner Ansprache. Die Betriebsräte müssen auf gleicher Augenhöhe über die Personaleinsätze von Leiharbeitern verhandeln können und „das wollen wir Schwarz auf Weiß im Tarifvertrag stehen haben“.

Wolfgang Ranke, Vertrauensleutevorsitzender der BPW, ging in seiner Ansprache auf die Situation der BPW ein: „Wir haben keine Leiharbeiter bei uns und wir übernehmen alle Auszubildende - das ist vorbildlich. Daher geht es uns um einen kräftigen Schub beim Geld.“ Hier müssen die Beschäftigten ordentlich beteiligt werden, so Ranke. Auch Torsten Breitenfeld, Betriebsratsvorsitzender von Kind & Co., ging in seiner Ansprache auf die Gründe der Forderung ein, sowie auch auf die finanziellen Belastungen der Kommunen, wenn Menschen trotz Vollzeitarbeit nicht genügend zum Leben haben.

Alleine von der Firma Bergische Achsen in Wiehl hatten um die 700 Mitarbeiter an einem Demonstrationszug in die Innenstadt teilgenommen. Die BPW habe vom wirtschaftlichen Aufschwung profitiert und deshalb besteht der Betriebsrat auf eine ordentliche Lohnerhöhung mit mindestens einer vier vor dem Komma. „Der Arbeitgeberverband hat bisher nur knapp drei Prozent angeboten“, so Wolfgang Berz Betriebsratsvorsitzender der BPW.