Am Tag der Arbeit traf sich die IG Metall Gummersbach am Gewerkschaftshaus alle Teilnehmer waren erfreut über jüngste Tarifrunde, erfolgreiche Tagesstreiks und positive Mitgliederentwicklung
Gute Stimmung bei der IG Metall Gummersbach: Anlässlich des Tags der Arbeit trafen sich die Gewerkschafter am Gewerkschaftshaus in Gummersbach. Dort
konnte der 1. Bevollmächtigte Werner Kusel vor gut 250 Teilnehmern von einigen positiven Entwicklungen berichten, allen voran dem jüngsten Tarifabschluss mit einer Tariferhöhung um 4,3 Prozent. Wir haben eine hervorragende Tarifrunde hinbekommen, sagte Kusel. Erstmals seit langer Zeit haben wir uns auch wieder dem Thema Arbeitszeit angenommen. Ziel für die Zukunft sei es, Arbeitszeiten zu schaffen, die zum Leben passen. Dafür seien erste Weichen gestellt worden.
Allein im Zeitraum Dezember bis Februar hat die IG Metall Gummersbach fast 300 neue Mitglieder gewonnen. Was ihn ebenfalls sehr freute: Erstmals haben wir hier im Oberbergischen Kreis Tagestreiks durchgeführt. Mitarbeiter der Firmen Kampf in Wiehl-Mühlen, Eaton in Gummersbach-Niedernhagen und Schmidt & Clemens in Lindlar-Kaiserau hatten die Arbeit für 24 Stunden niedergelegt.
Von den fünf Firmen, die im vergangenen Jahr aus dem Tarifvertrag ausgestiegen waren, sind mit der Firma Berg aus Reichshof-Brüchermühle und der Firma Lista aus Bergneustadt zwei wieder zurückgewonnen worden. Kusel mahnte die Unternehmer, nicht aus dem Tarifvertrag auszutreten und sich damit der sozialen Verantwortung zu entziehen. Tarifverträge bieten nicht nur den Beschäftigten Sicherheit, sondern sind auch ein klarer Vorteil für die Arbeitgeber im Kampf um die Fachkräftesicherung in Ihren Betrieben.
Mit den Firmen Ahle Federn und Chr. Höver + Sohn (beide Lindlar-Oberleppe) laufen die Verhandlungen bereits und mit der Firma Berges aus Marienheide wurden die Verhandlungen Mitte Mai gestartet. Wir wollen alle wieder zurückholen, so Kusel.
Gewerkschaftssekretär Haydar Tokmak hielt die Hauptrede und schoss darin in Richtung AfD, die auch zu Kundgebungen unter dem Motto Sozial ohne rot zu werden aufgerufen hat. Sie verkaufen sich als sozial, dabei sind die das Gegenteil, Wenn deren neoliberale Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik durchgesetzt würde, ginge es vielen Menschen wesentlich schlechter. Die AfD stehe für Privatisierung, Abbau der sozialen Sicherung und den Rückzug des Staates, so Tokmak.
Außerdem betonte er die Bedeutung des Ehrenamtes für die Gesellschaft und lobte ebenfalls die jüngsten Erfolge in den Tarifverhandlungen. Danach war der offizielle Teil beendet und die Gewerkschafter waren zum gemütlichen Beisammensein eingeladen. Kusel: Denn das sind die Menschen, die jeden Tag für unsere Sache kämpfen.