Werkverträge in Forschung und Entwicklung
Wie Unternehmen auf eine Strategie setzen, die am Ende teuer werden könnte
von: Dr. Sandra Siebenhüter, Dr. Andreas Renz
"In the past man has been first. In the future the System will be first." prophezeite Frederick Winslow Taylor, der Effizienzexperte von Henry Ford, vor etwa hundert Jahren. Aktuell ist Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Kostenreduktion das Gebot der Stunde. Unternehmen wollen das durch eine systematische Auftrennung von Arbeitsprozessen entlang der Wertschöpfungskette bei gleichzeitiger Loslösung von individualisierten Fertigkeiten und dem parallelen Ausbau von Organisations- und Kontrollfunktionen erreichen.
Immer häufiger versuchen Unternehmen dies durch die Vergabe von Werkverträgen zu erreichen. Dieses Instrument wird verstärkt verwendet, weil die Leiharbeit durch die erfolgreiche, medienwirksame Kampagne der IG Metall mit dem Aufdecken von Missständen, den Änderungen im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz und den tarifvertraglich geregelten Branchenzuschlägen zunehmend unattraktiv wurde.
Sandra Siebenhüter und Andreas Renz beschreiben in ihrem Artikel die Auswirkungen dieser Entwicklung auf das Know How und die langfristigen Auswirkungen.
Der Artikel erschien zuerst in der Zeitschrift Gegenblende : Gewerkschaftliches Debattensystem März 2014