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Kompetenz-Innovation NRW - Befragung_leiharbeit

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Befragung zum Thema Leiharbeit

Während der Vorarbeiten zum Memorandum erfolgte nicht nur in Workshops mit Betriebsräten und Wissenschaftlern der Austausch über die zentralen Fragestellungen und gemeinsamen Erkenntnisse. Um ein besseres Verständnis darüber zu erlangen, wie die Situation in den Betrieben aus der Sicht von Betriebsräten aussieht und wie sie mit Leiharbeit vor Ort umgehen, wurde das „Büro für Sozialforschung“ (BfS), Kassel, damit beauftragt, eine landesweite Betriebsrätebefragung durchzuführen. 80 Betriebsräte mit einem hohen Anteil von Leiharbeit haben daran teilgenommen.

Einige zentrale Ergebnisse sind:

  • Leiharbeitnehmer/innen zum Abarbeiten von Auftragsspitzen? In Wirklichkeit sind sie in 44% der Fälle bis zu 20 Wochen im Betrieb, in 46% bis zu einem Jahr, im Rest der Betriebe noch länger (2 Jahre und mehr).
  • Die Erschließung von Flexibilität und die Senkung der Lohnkosten sind nach Betriebsratsaussagen die wichtigsten Ziele des Managements bei Leiharbeit.
  • Überwiegend wird Leiharbeit nach Tarifvertrag des Verleihers vergütet. In den Entleihbetrieben werden die Leiharbeitnehmer/innen aber zunehmend nach eigenem Tarif oder nach speziellen Anpassungsregelungen bezahlt.
  • Leiharbeit wirkt sich nach Auskunft der Betriebsräte vor allem auf Arbeitsbelastung, Betriebsklima, Motivation, Arbeitsorganisation und Unfallquoten negativ aus.

Über eine Befragung wurde auch ein wesentlich größerer Kreis von Betriebsräten einbezogen. Die zentralen Ergebnisse sind im Memorandum aufgenommen worden. Befragungen können ein gutes Instrument sein, im jeweiligen Betrieb zu prüfen, wie die Beschäftigten und die Leiharbeitnehmer die Bedingungen von Leiharbeit und die Folgen für sich und das Unternehmen bewerten.

Wer als Betriebsrat daran interessiert ist, mit einem solchen Instrument der Befragung im Betrieb zu arbeiten, wendet sich bitte an:

Christian Iwanowski, IG Metall-Bezirksleitung NRW
Projekte: “Gleiche Arbeit - Gleiches Geld” und „WerkFAIRträge“
Christian.Iwanowski@igmetall.de
0211 / 45484-160