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Kompetenz-Innovation NRW - Workshops_leiharbeit

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Leiharbeit begrenzen - Betriebsräteworkshop diskutiert

Am 2. Dezember 2009 haben sich Betriebsräte aus verschiedenen Branchen der Metall- und Elektroindustrie NRW über ihre Erfahrungen mit Leiharbeit ausgetauscht. Die sieben guten Gründe zur Begrenzung und fairen Gestaltung von Leiharbeit wurden von ihnen als wichtige Anregung für ihre praktische Arbeit bewertet. Die Beratung wirksamer Strategien zur betrieblichen Umsetzung der gebündelten Erfahrungen stand im Zentrum der Gespräche. Erkenntnisse aus dieser Veranstaltung wurden in die Endredaktion des Memorandums zur Leiharbeit einbezogen.

Hier die Präsentation aus dem Workshop.

Weitere Angebot von Workshops, kollegialen Beratungen und Expertenrunden werden geplant. Auch ganze Betriebsgremien finden Unterstützung, wenn sie die Fragen von Leiharbeit und zukunftsfähigen Personaleinsatzstrategien zum Thema in ihrem Betrieb machen wollen. Die Einbeziehung von Wissenschaftlern in solche betrieblichen Fallberatungen ist möglich.

Interessenten wenden sich bitte an: Stefanie.Baukes-Funck@igmetall.de oder Gabi.Schilling@uni-due.de


Dialog-Workshop am 29.10.2008 in Düsseldorf

Leiharbeit als Personalstrategie? – Strategien von Betriebsräten? Ergebnisse der Betriebsrätebefragung im Auftrag der IG Metall NRW

Die Veranstaltung fand am 29.10.2008 bei der IG Metall Bezirksleitung in Düsseldorf statt.

Interessenten für betriebliche Fallbearbeitungen melden sich bitte bei
Inger Korflür, SUSTAIN CONSULT GmbH, Tel.: 0213-981285-16


Betriebsräte-Workshop am 24.04.2007 in Düsseldorf

Aus vielen Betrieben hörten wir immer öfter, dass derzeit - in einer Phase durchschnittlich guter wirtschaftlicher Entwicklung – viele Unternehmen nicht nur zusätzliche Bedarfsspitzen an Personal und Fachkräften über den Einsatz von Leiharbeitnehmern abdecken, sondern deren Einsatz dann zur Dauerlösung zu machen. Manche Unternehmen kommen so auf Einsatzquoten von Leiharbeitnehmern von über 90%. Das Spektrum der Zeitarbeitsunternehmen wie auch der angebotenen fachlichen Qualifikationen ist dabei genauso groß wie die Schwankungen in der Bezahlung der Leiharbeitnehmer: von gleicher Bezahlung, über gültige Tarifverträge bis hin zu noch niedrigeren Dumpinglöhnen.
Dies ist aber nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite stehen Kolleginnen und Kollegen, die ständig neue Kolleginnen und Kollegen einarbeiten müssen (die dann doch den Betrieb wieder verlassen müssen). Hinzu kommt oftmals die Einsicht, dass viele Qualifikationen doch nur auf dem Papier passend sind. Wenn dann auch noch durch ständigen Wechsel KVP-Prozesse unterbrochen werden, stellt sich die Frage: Wie wirken sich diese Personal-Strategien der Unternehmensleitungen eigentlich langfristig auf die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Betriebes aus? Und wie sollen/ können Betriebsräte damit umgehen?
Betriebsräte Workshop am 24.04.2007
In dem Vertiefungs-Workshop „Leiharbeit – moralisches Problem oder notwendiger Ausgleich bei saisonalen Schwankungen“ wurden mit Betriebsräten die Motive, Trends und Tendenzen des betrieblichen Einsatzes diskutiert und die Auswirkungen von Leiharbeit auf den Einsatzbetrieb sowie die Gestaltungsmöglichkeiten und Gestaltungsbedingungen für Betriebsräte thematisiert. Dabei wurden argumentative Schwächen besonders bei der Frage der betriebs- und personalwirtschaftlichen Bewertung („Ist Leiharbeit wirklich billiger?“) und den potenziellen Langfristfolgen eines hohen Leiharbeitsanteils für den Entleihbetrieb deutlich.


Dialog-Workshop am 22. Mai 2007 in Düsseldorf

Am 24.4.2007 hatten wir das Thema Leiharbeit zum Gegenstand eines kleineren Arbeitsworkshops mit Betriebsräten gemacht und uns der Frage gewidmet wie Betriebsräte mit dem Thema im Betrieb umgehen. Kennzeichnend für die Diskussionen über Leiharbeit ist das Zusammenspiel von moral- und wertbezogenen (z.B. Dumpinglöhne versus Chancen auf Arbeitsplätze für gering qualifizierte) wie auch wirtschaftlichen bzw. betriebspolitischen (z.B. Mischkalkulation versus Kompetenzentwicklung) Argumenten. Diese Gemengelage macht eine betriebliche Auseinandersetzung für Betriebsräte zu einem schwierigen Balanceakt.
Dialog-Workshop am 22.05.2007
Es wurde deutlich, dass gerade auch die kurz- und langfristigen betrieblichen Auswirkungen des Einsatzes von Leiharbeit bislang nicht eindeutig beschrieben sind: Welche Auswirkungen hat der Einsatz von Leiharbeit auf die Kompetenzentwicklung im Betrieb (Stichwort: Aus- und Weiterbildung)? Stellen sich die vermeintlichen wirtschaftlichen Vorteile durch den Einsatz von Leiharbeitnehmern tatsächlich ein, wenn man alle relevanten Faktoren (Einarbeitungszeit, andere Qualifikationen etc.) in die Betrachtung mit ein bezieht? Welche Auswirkungen hat die Auslagerung von Personalbeschaffungs- und -entwicklungsfunktionen?
Dialog-Workshop am 22.05.2007
„Mit Leiharbeit zur Innovationsführerschaft?“ war daher die Frage, die über dem Workshop schwebte. Von wissenschaftlicher Seite nahmen Forscher/innen aus folgenden Einrichtungen teil: PD Dr. Klaus, Kraemer, Forschungsinstitut Arbeit Bildung Partizipation (FIAB) der Ruhr-Universität Bochum (Leiharbeit und Prekarität), Kirsten Thommes, wissenschaftliche Mitarbeiterin der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Universität Jena (Betriebswirtschaftliche Aspekte des Einsatzes von Leiharbeit), Antje Pabst, Fakultät für Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, Professur für Berufs-und Betriebspädagogik der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg (Leiharbeit und Kompetenzentwicklung).
Besonderes Interesse zeigten die Betriebsräte an einer wirtschaftlichen Bewertung der Leiharbeit. Dabei wurden folgende Aspekte von den Wissenschaftlern hervorgerufen.
  • Die Lohnkosten inkl. Vermittlungsgebühr sind bei Zeitarbeit tendenziell gleich bzw. höher als bei sog. Normalarbeitnehmern.
  • Die Gesamtkosten sinken nicht durch den Einsatz von Zeitarbeit, jedoch sind die Kosten besser kalkulierbar als beim Normalarbeitnehmern (Ausfallzeiten usw.)
  • Zudem wird Zeitarbeit bewusst eingesetzt, wenn Mehrbelastung in Spitzenzeiten von den Normalarbeitnehmern ferngehalten werden soll, aber auch, wenn Stammbelegschaft und insbesondere Personalabteilung Konkurrenzdruck spüren soll (z.B. durch Einkaufsabteilung, die Zeitarbeit arrangiert).
In der Debatte stand u. a. die Frage nach alternativen betriebswirtschaftlichen Kostenrechnungen im Focus: Wie können „versteckte Kosten“ sichtbar gemacht werden, damit Betriebsräte eine fairen Kostenvergleich zwischen Leiharbeit und Eigenpersonal einfordern können?