Ein Auto stand symbolisch für ein
neues Europa.
Den Weg, den es
nehmen sollte, durften dagegen
die Passanten gestalten. Sie konnten
dies mit Unterschriften und
Botschaften auf der am Boden
ausgelegten Folie dokumentieren.
Im Rahmen eines Wochenendseminars
hatte sich die Schweinfurter
IG Metall Jugend mit dem
Thema auseinandergesetzt und
wollte damit ein Zeichen setzen
gegenmassive Jugendarbeitslosigkeit
in ganz Europa, gegen ein Bildungssystem
das stark vom Geldbeutel
der Eltern abhängt und
gegen eine Politik, die die Reichen
schützt und die Schwachen zur
Kasse bittet.
Am Ende standen Botschaften
wie Freiheit, Vielfalt, faire Bildungschancen.
Aber auch Forderungen
wie faire Beteiligung für
alle in Europa und der Ruf »nach
Banken, die nicht nur zocken«
war zu lesen. Eingerahmt von vielen
Unterschriften, ein für die Jugendlichen,
stimmiges Bild. »Es
haben viele mitgemacht und vor
allem wurde viel diskutiert«; beschreibt
Eva Wohlfahrt den Nachmittag.
Nicht jedes Gespräch dabei
war angenehm. »Der ein oder
andere hat vor allem über die vermeintlich
faulen Griechen geschimpft,
das waren auch anstrengende
Gespräche«.
Für die Jugendlichen nicht
der richtige Weg. »Parolen,welche
halb Südeuropa als Verursacher
der Krise an den Pranger stellen,
machen es zwar einfach, deshalb
sind sie noch lange nicht richtig«,
machte Martin Plannerer, der zusammen
mit Eva Wohlfahrt den
OJA leitet, deutlich. »Wir stellen
uns solidarisch an die Seite der
jungen Generation in den europäischen
Krisenländern«; »Der
Mensch muss wieder in den Mittelpunkt
«.