
Bereits im April hatte Daimler
veröffentlicht, dass eigene Vertriebsnetz
komplett umgestalten
zu wollen.
Ein erheblicher Teil
der Niederlassungen soll verkauft,
ausgegliedert oder fusioniert
werden. Die Protestaktion sollte
die parallel laufenden Verhandlungen
mit der Konzernspitze in
Stuttgart unterstützen.
»Der
Konzern will mit aller Macht
sparen. Die Beschäftigten spüren,
auf wessen Kosten das passieren
soll. Diese Pläne sind eine
große Gefahr für ihren Arbeitsplatz
und ihren Tarifvertrag«,
berichtet der zuständige Gewerkschaftssekretär
in Schweinfurt,
Thomas Höhn.
Dies war
nicht die erste Aktion bei Daimler.
Ende April haben bei einem
Aktionstag vor der Firmenzentrale
in Stuttgart über 5000 Kolleginnen
und Kollegen der Niederlassungen,
darunter knapp 70
Schweinfurter, bundesweit für
Aufsehen gesorgt.
Beinahe wöchentlich
werden zudem die Beschäftigten
vor Ort in Betriebsversammlungen
über den Verhandlungsstand
informiert. Die
Niederlassungen sind Teil des eigenen
Vertriebsnetzes. »Es ist
schlicht unbegreiflich, wie man
ohne Not ein erfolgreiches Vertriebsnetz
aufs Spiel setzt. Am
Ende sind die Arbeitnehmer die
Dummen«, so Thomas Höhn.
In
den ersten sechs Monaten 2014
stieg der Absatz im Jahresvergleich
um 12,8 Prozent auf den
Rekordwert von 783 520 Autos.