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IG Metall Schweinfurt - Tarifrunde 2008 - Jugendwarnstreik

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Freitag, 7. November 2008
Einziger Jugendwarnstreik in Bayern

„Mehr Moneten für Kuchen und Pasteten“
>> Mega beeindruckende Veranstaltung <<

 Einen grandiosen Jugendwarnstreik haben die Auszubildenden der Schweinfurter Großbetriebe hingelegt. Über 700 Azubis zogen lautstark durch Schweinfurt um ihrer Tarifforderung von 75 € Lohnerhöhung für alle Auszubildenden Nachdruck zu verleihen.

Kreativ, dynamisch, jung >> IG Metall-Jugend <<. So, oder so ähnlich ist der Aktionstag auf den Punkt zu bringen. Mit ohrenbetäubendem Lärm aus Trillerpfeiffen, dem Funmog und immer wieder angestimmten Spruchtexten wie „75 Euro mehr muss sein!“ passierten die jungen Gewerkschafterinnen um etwa 10.15 Uhr die Luitpoldstraße, liefen dem Rossmarkt entlang zum Kundgebungsziel, dem Zeughaus.

Dort angekommen organisierten die Jungmetaller eine gut einstündige Bühnenshow zwischen Kabarett, Songwettbewerb und Comedy. Mit verstaubten Tarifritualen hatte diese Veranstaltung aber auch gar nichts zu tun.

Die Auszubildenden von Schaeffler, SKF und ZF Sachs parodierten in inhaltlichen Theaterfrequenzen die TV- Sendung „Deal or no deal“, aus Heidi Klums Topmodel wurde das „Tarifmodel“, zudem kämpften Sumo- Ringer um die 75 €. Die Botschaft der unterhaltsamen, kreativen Beiträge war klar: „Wir wollen die 75 €/ Monat durchsetzen, Kompromisse können uns gestohlen bleiben“.

Dazwischen hielten der 1. Bevollmächtigte der Schweinfurter IG Metall, Klaus Ernst und Frank Firsching (DGB- Regionsvorsitzender) nur kurze Reden. Beide waren begeistert vom Ideenreichtum der Azubis, lobten die „super Beteiligung“ und forderten die Jugendlichen zur Wiederholung auf, sollten die Arbeitgeber nicht bereit sein einzulenken.

IG Metall Jugendsekretär Thomas Höhn bedankte sich bei allen für die Beteiligung, insbesondere bei den Aktiven, der Polizei für die reibungslose Sicherung und schloss die Kundgebung gegen 12.00 Uhr. An diesem Freitag bewies die Schweinfurt IG Metall- Jugend zum einen, dass sich Jugendliche sehr wohl engagieren und zum anderen, dass Gewerkschaften für junge Leute sehr wohl attraktiv sind und eine Zukunft haben.


Quelle: DGB